Was ist gesünder - getrocknete oder frische Feigen?

Eine violette Feige mit rötlichem Fruchtfleisch, frisch aufgeschnitten
Sowohl frisch als auch getrocknet hat die Feige ihre Vorzüge für die Gesundheit. Aber welche Variante bietet mehr?

Lange Zeit gab es Feigen hierzulande nur in getrockneter Form, heute sind auch frische Feigen in Österreich erhältlich. Vor allem die violetten Früchte sind begehrt - sie stammen meist aus der Türkei und haben im Sommer und Herbst Saison.

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Insgesamt gibt es an die 700 Sorten, bei denen die Farbe der Haut von grün bis zu dunklem Violett variiert. Das Fruchtfleisch kann weißlich-rosa bis rot sein. Einige Feigenarten wachsen auch in heimischen Gärten. Sowohl die frische als auch die getrocknete Feige haben für die Gesundheit Vorzüge – sie unterschieden sich allerdings in ihrem Nährstoffgehalt.

aufgefädelte getrocknete Feigen stapeln sich

Getrocknete Feigen liefern fünfmal mehr Energie

Am markantesten ist der Unterschied bei den Kalorien. Getrocknete Feigen liefern also etwa fünfmal mehr Energie als frische. Das liegt vor allem daran, dass Feigen in getrocknetem Zustand kaum Wasser enthalten, während die frische Feige zu 80 Prozent aus Wasser besteht

  • 100 Gramm frische Feigen haben rund 60 Kalorien,
  • 100 Gramm getrocknete Feigen kommen auf rund 280 Kalorien.

Gleichzeitig steigt durch den Trocknungsprozess der Fruchtzuckergehalt der Feige – sie schmeckt deutlich süßer als die frische Frucht - und damit die Kalorien.

Auch der Nährstoffgehalt nimmt durch den Trocknungsprozess zu. Getrocknete Feigen enthalten vier- bis fünfmal so viel Magnesium, Kalium, Kalzium und Phosphor. Je 100 g enthalten getrocknete Feigen:

  • Kalium: 1080 mg (frische Feigen enthalten 240 mg)
  • Magnesium: 90 mg (frische Feigen enthalten 20 mg)
  • Kalzium: 244 mg (frische Feigen enthalten 54 mg)
  • Phosphor: 144 mg (frische Feigen enthalten 32 mg)
4 Feigen auf weißem Hintergrund, eine ist halbiert

Frische Feigen haben weniger Kalorien, aber auch weniger Nährstoffe.

Warum getrocknete und frische Feigen gesund sind

Frische Feigen sollten innerhalb kurzer Zeit gegessen bzw. verarbeitet werden. Sie sind dann gut, wenn sie zwar weich, aber nicht matschig sind.

Getrocknete Feigen halten durch ihren hohen Zuckergehalt hingegen mehrere Monate. Ein weißer Belag auf den getrockneten Früchten macht übrigens nichts – dabei handelt es sich um fruchteigenen, kristallisierten Zucker, der sich außen ansetzt. Wer getrocknete Feigen kauft, sollte darauf achten, dass diese unbehandelt sind.

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Sowohl getrocknet als auch frisch eignen sich Feigen wegen ihrer Süße als gesunde Alternative zu Schokolade und anderen Süßwaren. Das enthaltene Magnesium baut zudem Stress ab, fördert die Konzentration und hilft bei Müdigkeit. Feigen sind – egal ob frisch oder getrocknet – daher ein idealer Snack für Büro oder Schule.

Feigen regen die Verdauung an

Getrocknete wie frische Feigen sind außerdem reich an Ballaststoffen. Schon zwei bis drei Feigen gelten als sanftes Abführmittel. Getrocknete Feigen regen die Verdauung noch stärker an als frische. Wichtig ist, dazu ausreichend zu trinken.

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Fazit: Sowohl frische als auch getrocknete Feigen sind reich an Nährstoffen, schmecken süß und gelten als sanftes Abführmittel. In getrockneten Feigen ist der Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen zwar höher, allerdings ist auch ihr Kaloriengehalt höher.

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