Mit Abstand ganz oben bei den Importen aus Nicht-Demokratien steht China (siehe Graphik). Die wohl inzwischen bekannteste Zahl: 80 Prozent aller Gas-Importe kommen aus Russland. Nur zehn Prozent stammen aus Norwegen und zehn Prozent aus heimischer Produktion.
Die EU deckte im vergangenen Jahr 40 Prozent ihres Gasbedarfs durch Einfuhren aus Russland ab.
Ein völliger Verzicht auf russisches Gas erscheint daher kurz- und mittelfristig unmöglich. Besonders Deutschland, Österreich und Ungarn, aber auch Tschechien, Bulgarien und andere Länder sind von russischem Gas stark abhängig.
Ein Energieembargo würde nicht nur Russlands Wirtschaft schwer schädigen, sondern auch jene der westlichen Länder. So warnen etwa deutsche Wirtschaftsexperten vor einer schweren Rezession als Folge eines Lieferstopps für russische Energie.
Russisches Öl
Und wie sieht es beim Öl aus? Ein Viertel des Erdölbedarfs in der EU kommt ebenfalls aus Russland.
Im Vergleich dazu spielt Öl aus Russland in Österreich eine geringere Rolle - siehe Graphik. Dafür aber spielen bei den Öl-Importen andere autoritäre Regime wie Kasachstan eine entscheidende Rolle.
Kasachstan liegt mit seinem Öl für Österreich beim Import-Ranking aus autoritären und hybriden Staaten damit sogar auf Platz drei.
Hinzu kommt, dass in Ländern wie Libyen und Jemen Bürgerkrieg herrscht und auch der Irak höchst instabil ist.
Dennoch wird der politische Ruf nach einem Importstopp für russisches Erdöl immer lauter.
Übrigens: Das Öl-Kartell OPEC besteht nur aus Diktaturen und einem hybriden Staat (Nigeria).
* Anmerkung: Und weil hier oft von hybriden Staaten die Rede ist: Das sind Länder mit Wahlen aber Korruption und Unterdrückung.
Laut dem Demokratie-Index der englischen Zeitschrift The Economist zählen Länder wie die Türkei dazu. Und auch die Ukraine.
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