Dabei geht es um einen Vorsprung in sicherheitsrelevanten Technologien, chinesischen Erpressungsversuchen standzuhalten. Es geht also um eine ökonomisch und politische und nicht um eine militärische Strategie, wie das Handelsblatt berichtet.
Riskante vs. risikofreie Geschäfte
Laut dem Bericht wolle die EU "kritische Abhängigkeiten" beseitigen, "die uns anfällig für Nötigung machen", und verhindern, "dass sensible Technologien abfließen". Auch strengere Exportkontrollen und Investitionskontrollen sollen Teil der Strategie sein. Aufhören soll die Wirtschaftsbeziehung jedoch nicht - es soll zwischen riskanten und risikofreien Geschäften unterschieden werden.
Ein Thema, das auch beim G7-Treffen am Freitag in Japan relevant sein wird.
"Neue Weltordnung"
"Chinas Ambition ist es eindeutig, eine neue Weltordnung zu erreichen, in der China im Zentrum steht", heißt es in dem EU-Papier, welches dem Handelsblatt vorliegt. Die EU müsse daher "sorgfältig abgegrenzte neue Instrumente oder Regelungen" entwickeln, um "vitale Sicherheitsinteressen" zu schützen, heißt es. Die Maßnahmen sollen sich auf strategisch wichtige Bereiche beziehen, wie beispielsweise "Halbleiter, Quantencomputer, Raumfahrttechnologien, Künstliche Intelligenz, Biotechnologien".
Aber warum das Ganze? Die EU stellt sich folgendes Szenario vor: Für den Fall, dass China Taiwan angreift, werde die EU mit Sanktionen reagieren müssen. Das wird eine wirtschaftliche Revanche Chinas zur Folge haben.
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Ebenso setzt sich die EU zum Ziel in Sachen Energiewende nicht von der Russland-Abhängigkeit (Brenstoffe) in eine China-Abhängigkeit (grüne Technologien) zu kippen. Ein weit entferntes Ziel, denn bei Solarzellen, Batterien und kritischen Rohstoffen ist Europa sehr auf die chinesichen Lieferungen angewiesen.
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