Wie sich Europa aus der Rohstoff-Abhängigkeit von China befreien will

Lithium-Abbau in der Atacama-Wüste, Chile
Brüssel stürzt sich in den globalen Wettlauf um Rohstoffe, ohne sie gibt es keinen Umstieg auf grüne Technologien. Denn auch dabei will die EU unabhängiger werden

Größer kann Abhängigkeit gar nicht sein: Jedes Gramm Lithium, ohne das kein einziges E-Auto auch nur einen Meter fahren kann, muss in die EU importiert werden. Es wird außerhalb Europas abgebaut, vor allem in Chile und Australien. Und es wird auch außerhalb Europas weiter verarbeitet – vor allem in China.

Ähnlich sieht es bei Bor aus – 99 Prozent davon kommen aus der Türkei, 99 Prozent des Magnesiums wiederum aus China.

Spätestens seit der Corona-Pandemie, als Lieferketten zusammenbrachen und seit Russlands verhängnisvoller Gaspolitik wurde der EU schmerzhaft bewusst: Will Europas Industrie wettbewerbsfähig bleiben, muss es fatale Abhängigkeiten abschaffen, wo ein einziges Land für den gesamten Import in die EU sorgt. „Das ist kein stabiler Weg für unsere zukunftsorientierte Wirtschaft, wir müssen diversifizieren“, brachte es EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis am Donnerstag in Brüssel auf den Punkt.

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