Klimaschutz: Kommt jetzt die Pflicht zur Haussanierung?

Neue Gebäude sollen spätestens ab 2028 klimaneutral sein, fordert das EU-Parlament.
Dämmen, renovieren, Heizungen austauschen – das steht den Gebäuden in der EU bevor. Künftig müssen sie weniger Co2 ausstoßen und Energie verbrauchen.

Der Buchstabe G – das könnte so viel bedeuten wie: „geht gar nicht mehr“. Tatsächlich handelt es sich um Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz – eingestuft in der Klasse G. Solche Gebäude soll es in spätestens acht Jahren nicht mehr geben, wenn es nach den Vorgaben der EU-Kommission in Brüssel geht.

Bis 2030 sollen sie so weit renoviert, erneuert und gedämmt sein, dass sie die bessere Effizienzklasse – F – erreicht haben. Für den heimischen Gebäudebestand bedeutet dies, Abermillionen Euro in die Hand zu nehmen. In Österreich würrde dies ungefähr 30.000 Gebäude und Häuser betreffen.

Und noch viel mehr: Denn auch auf die österreichischen Haus- und Wohnungsbesitzer kommen gewaltige finanzielle Herausforderungen zu: Alle müssen künftig einen bestimmten Energiestandard erreichen. Das würde für viele Gebäude, Häuser und Wohnungen nichts anderes als eine Pflicht zur Sanierung bedeuten. Das EU-Parlament hat diese Woche mit knapper Mehrheit für strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden gestimmt.

Müssen sich also Wohnungs- und Hausbesitzer in den kommenden Jahren nicht nur von ihren Öl- und Gasheizungen trennen, sondern auch noch zwangsweise renovieren?

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