Audi hat womöglich Abgaswerte des A3 manipuliert

In Österreich müssen 364.000 VW-Fahrzeuge zu einem Software-Update in die Werkstätte
Das legten Labor-Testergebnisse des Forschungszentrums Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission nahe.

Die VW-Tochter Audi hat einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise den Dieselmotor des aktuellen Modells A3 manipuliert, um Abgasgrenzwerte der EU einzuhalten. Das legten Labor-Testergebnisse des Forschungszentrums Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission nahe, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch.

Die Brüsseler Behörde habe die Testberichte auf Drängen des Untersuchungsausschusses herausgegeben, den das Europaparlament zur Aufklärung der Abgasaffäre eingesetzt hat.

Audi bereits in die Abgasaffäre verwickelt

Audi erklärte, dem Unternehmen lägen keine Informationen zu den angesprochenen Untersuchungen vor. "Es ist für uns nicht ersichtlich, um welche Motorisierung es sich konkret handelt. Deshalb können wir dazu leider keine Stellung beziehen." Es gebe unabhängige Messungen, bei denen der A3 2,0 TDI mit der Schadstoffnorm Euro 6 "sehr gut abgeschnitten" habe.

Die Ingolstädter sind bereits in die Abgasaffäre bei Volkswagen verwickelt. Für Freitag hat das US-Bezirksgericht in San Francisco eine Anhörung über einen Kompromiss zur Reparatur und den Rückkauf von rund 85.000 Diesel-Fahrzeugen mit 3,0-Liter-Motoren von Audi angesetzt. VW hatte bereits im Oktober in den USA eine Einigung für rund 475.000 Dieselautos mit 2,0-Liter-Motor mit einer illegalen Abschalteinrichtung erzielt. Der Vergleich kostet den Dax-Konzern einschließlich Händler-Entschädigungen bis zu 16,5 Mrd. Dollar (15,6 Mrd. Euro).

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