VW: Schadenersatz auch in Österreich möglich

Der VKI ruft VW-Fahrer auf, sich an einer Sammelklage zu beteiligen.
Verein für Konsumenteninformation startet Sammelaktion für betroffene Kunden.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) prüft jetzt auch in Österreich etwaige Schadenersatzansprüche als Folge der Manipulationen von Abgasmessungen im VW-Konzern. VW-Kunden können sich kostenlos an einer Sammelaktion beteiligen.

Der VKI sucht die Zusammenarbeit mit US-Anwälten, die in den USA Sammelklagen einbringen. Denn es sei nicht einzusehen, warum US-Kunden Schadenersatz bekommen, weil es das Instrument der Sammelklagen dort gibt, europäische Kunden aber leer ausgehen.

Eingeständnis

VW hat zugegeben, dass die Software mancher Modelle so manipuliert war, dass am Prüfstand weniger Schadstoffe ausgestoßen wurde als im realen Verkehr. Käufer eines betroffenen Fahrzeuges könnten für ein vermeintlich umweltfreundliches Fahrzeug einen höheren Preis gezahlt haben, im Zuge eines Rückrufs oder Umbaus Aufwendungen haben und allenfalls sogar Kfz-Steuer nachzahlen müssen, meint der VKI.

"Wir gehen davon aus, dass eine Werbung mit einer bestimmten Abgasleistung, die sich als falsch herausstellt, zum einen irreführend ist und zum anderen für kausale Schäden Schadenersatzansprüche auslöst", sagt VKI-Rechtsexperte Peter Kolba. Zwecks Prüfung der Schadenersatzansprüche sammelt der VKI Werbung, die von VW an die Kunden gegangen ist.

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