USA fördern mehr Erdöl als sie importieren

Den Boom bei Öl und Gas machen neue Fördermethoden wie das umstrittene Fracking möglich.

Die USA sind zur Ölmacht aufgestiegen: Zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten haben die Vereinigten Staaten wieder mehr Erdöl gefördert als aus anderen Ländern eingeführt wurde.

Die heimische Ölproduktion befand sich im vergangenen Monat auf dem höchsten Stand seit 24 Jahren, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney. Die Importe seien dagegen auf dem tiefsten Stand seit 17 Jahren. Diesen "Meilenstein" verdanke die Industrie auch den Richtlinien der US-Regierung, sagte Carney. Den Boom bei Öl und Gas ermöglichen neue Energie-Fördermethoden wie das umstrittene Fracking.

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die USA bereits 2015 - und damit ein Jahr früher als erwartet - die Rolle des global führenden Erdölproduzenten übernehmen. In den nächsten 15 bis 20 Jahren könnten sich die USA von Importen ganz unabhängig machen. Damit dürfte auch die bisherige Abhängigkeit der USA von den Energielieferungen aus den arabischen Golfstaaten Vergangenheit sein. Die IEA hatte ihren neuen Welt-Energie-Bericht am Dienstag in London vorgestellt.

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