Ukraine-Krieg: Immer mehr Blackouts wegen russischem Beschuss

Zerstörtes Wärmekraftwerk in der Ukraine
Immer öfter muss der Strom abgeschaltet werden, Importe aus Europa können die Lücke nicht füllen. Eine Gefahr für das EU-Stromnetz bedeutet das nicht

Der Boden zitterte, als die erste Rakete einschlug, dann noch eine – und acht weitere. Wenige Stunden nach diesem russischen Angriff auf ein Kraftwerk in der ukrainischen Stadt Charkiw kam dem Autor dieser Zeilen ein Tesla entgegen – in einer Stadt, wo bereits zu diesem Zeitpunkt Strom rationiert wurde, das Surren der Dieselgeneratoren an jeder Ecke zu hören war.

Was auf ersten Blick absurd scheint, hatte auf zweiten Blick eine plausible Erklärung: Bei vielen Teslas handelt es sich um reparierte Modelle aus dem Westen, sie über Nacht aufzuladen, war um ein Vielfaches günstiger als ein Fahrzeug zu tanken. Denn mangels Industrie war der Nachtstrom günstig.

Massive Bombardements

Doch seither haben die russischen Bombardements der ukrainischen Energie-Infrastruktur massiv zugenommen. Moskaus Raketen- und Drohnenangriffe haben in den letzten Monaten ukrainische Kraftwerke ins Visier genommen und Energieversorgungsunternehmen zu landesweiten Abschaltungen gezwungen. Mehr als die Hälfte der ukrainischen Stromerzeugung ist inzwischen lahmgelegt (siehe Infobox).

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