Überregionale Vermittlung: Ein Zug voller Job-Perspektiven

Überregionale Vermittlung: Ein Zug voller Job-Perspektiven
Der KURIER begleitete eine Gruppenreise von arbeitslosen Asylberechtigten aus Wien nach St. Johann im Pongau. Wo die Hoteliers schon warteten.

Ahmed Gelen hat Mühe, die bunte Truppe am Bahnsteig zusammenzuhalten und zählt einmal durch. Von 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind 38 pünktlich um 7 Uhr am Wiener Hauptbahnhof eingetroffen und warten auf den Zug Richtung Salzburg und dann weiter nach St. Johann in Pongau. Was wie eine Reisegruppe am Weg zum Ski-Opening aussieht, sind arbeitssuchende Asyl- oder subsidiär Schutzberechtigte, die von Gelen und drei seiner Kollegen vom AMS-Partner FAB begleitet werden. Zwei Österreicher sind auch darunter. Die Mission: Raus aus Wien, rein in den (Saison)job.

„Wenn sich heute ein Arbeitgeber findet, wären alle Bewerber sofort verfügbar“, sagt Gelen und ist zuversichtlich für die am Nachmittag stattfindende Jobbörse mit potenziellen Arbeitgebern. Die Auswahl ist groß. Männer und Frauen zwischen 25 und 60 Jahren mit unterschiedlichsten Qualifikationen und Erwartungen finden nach längerem Hin und Her doch noch ihr reserviertes Abteil im Railjet.

Überregionale Vermittlung: Ein Zug voller Job-Perspektiven

Auf geht's. Arbeit Suchende aus Wien auf den Weg nach Salzburg

Hohe Erwartungen

Einer, der mit hohen Erwartungen in den Zug gestiegen ist, ist der 34-jährige Osamah Alkahil. Der Iraker ist seit acht Jahren in Österreich, spricht perfekt Deutsch und hat schon Joberfahrung in der Wiener Gastronomie. „Ich habe öfter als Küchenhilfe gearbeitet und zuletzt auch als Kellner“, erzählt er dem KURIER und wird rasch sehr ernst. Ausländisches Personal werde in Wien oft nicht gut behandelt, er berichtet von Schwierigkeiten mit Chefs und vielen Überstunden.

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