Telekom-Regulator will Breitband-Förderung fürs Homeoffice

Klaus Steinmaurer ist seit 2019 Geschäftsführer der RTR
Klaus Steinmaurer schlägt monatlichen Zuschuss von bis zu 50 Euro pro Haushalt vor. Eine höhere Nachfrage könnte auch private Investoren für den Netzausbau locken.

Viele Haushalte haben Zugang zu schnellem Breitband-Internet, nutzen ihn aber gar nicht. Nur Kabel einzugraben bringe daher nichts, meint Telekom-Regulator Klaus M. Steinmaurer. Um die Nachfrage anzukurbeln, sollte das Internet-mäßige Aufrüsten im Homeoffice vom Staat belohnt werden, fordert er im KURIER-Interview. 

KURIER: Die Corona-Krise hat unser Kommunikationsverhalten verändert. Sind die Netze dafür gerüstet?

Klaus Steinmaurer: Im ersten Lockdown gab es einen starken Anstieg der Telefonie-Nutzung, im Herbst stieg dann die Datennutzung sehr viel stärker an, weil sich Homeoffice und Homeschooling eingespielt haben. Die Netze waren immer für den Ansturm gerüstet. Aber die Datennutzung steigt und steigt. Damit wir in absehbarer Zeit nicht in eine problematische Situation kommen, müssen wir den Netzausbau im Festnetz und Mobilfunk rasch vorantreiben.

Vor allem beim Glasfaser-Ausbau hinkt Österreich gegenüber anderen Ländern weit hinterher? Läuft der Ausbau zu Mobilfunk-lastig?

Die Aussagen früherer Mobilfunk-Chefs, es brauche durch den Handy-Boom kein Glasfaser-Netz mehr, waren ehrlich gesagt ein Schmarrn. 5G ohne Glasfaser funktioniert nicht. Selbst wenn ich 5G am Land ausrolle, benötige ich die Glasfaser-Infrastruktur dahinter.

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