Steuerabkommen: Merkel lobt Panama

Durch die Anwaltskanzlei Mossack-Fonseca geriet Panama in die Schlagzeilen.
Da das deutsche Finanzministerium bereits im Juli einen Entwurf für ein Abkommen nach Panama schickte, zeigt sich Präsident Juan Carlos Varela zuversichtlich, noch heuer eine Lösung erreichen zu können.

Der Präsident Panamas, Juan Carlos Varela, hat der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, ein Steuer- und Transparenzabkommen mit Deutschland möglichst noch heuer abzuschließen. Nachdem das deutsche Finanzministerium im Juli einen Entwurf nach Panama geschickt habe, sei er zuversichtlich, eine schnelle Lösung erreichen zu können.

Das sagte Varela am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit Merkel. Die lobte, dass Panama sich bereit erklärt habe, seine Steuergesetze an dem OECD-Standard auszurichten. "Ich kann Panama nur ermutigen, die Dinge der Vergangenheit zu regeln", sagte sie und verwies auf den Imageschaden des Landes. Die Wirtschaft des boomenden mittelamerikanischen Landes sei breit genug aufgestellt, um auf Geschäftsmodelle etwa zur Steuervermeidung verzichten zu können.

Hintergrund sind Enthüllungen durch die sogenannten Panama Papers vor einigen Monaten gewesen, in denen mehr als 200.000 Briefkastenfirmen mit zum Teil prominenten Nutznießern bekanntgemacht wurden. Mit den Panama Papers gewannen die weltweiten Bemühungen im Kampf gegen Steuerflucht und -betrügereien deutlich an Fahrt. Panama hatte nach den Veröffentlichungen zugesagt, seinen Ruf als Steueroase und damit als Helfershelfer von Steuerbetrügern und -flüchtlingen abzustreifen.

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