Ratingagentur S&P senkt Ausblick für Österreich

Ratingagentur S&P senkt Ausblick für Österreich
Rating bleibt bei "AA+", aber ein möglicher Gas-Lieferstopp hätte wohl eine Herabstufung zur Folge.

Der Ukraine-Krieg hat jetzt auch Auswirkungen auf die Ratings. So blickt die US-Ratingagentur S&P kritischer auf Österreich. Zwar bleibt die Kreditwürdigkeit der Alpenrepublik nach einer neuesten Einschätzung von Freitagnacht auf "AA+", aber der Ausblick wird von "positiv" auf "stabil" abgesenkt. Es könnte damit in weiterer Folge eine Herabstufung drohen.

Die Ratingagentur begründete die Senkung des Ausblicks mit der Möglichkeit, dass Russland seine Gaslieferungen nach Europa weiter einschränkt. Dies stelle ein großes Risiko für Österreich und seine wichtigsten Handelspartner dar.

Sehr gute Schuldner

Ratings sind mitentscheidend für die Zinsen, die ein Land für seine Schulden zahlt. Mit "AA+" ist man im internationalen Vergleich immer noch ein sehr guter Schuldner.

Die Bestätigung des "AA+"-Ratings ist für Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) "grundsätzlich positiv". Die Senkung des Ausblicks sei aber "vor allem eine Warnung Richtung Zukunft". Die derzeitige geopolitische Situation bringe Risiken mit sich und deshalb arbeite man als Bundesregierung "weiter intensiv an der Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas", so Brunner am Samstag in einer Stellungnahme.

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