Creditreform bestätigte Österreichs "AA+"-Rating

Creditreform bestätigte Österreichs "AA+"-Rating
Nach Coronakrise Erholung durch Tourismus. Aber Beeinträchtigung durch Ukraine-Krieg zu erwarten.

Die deutsche Creditreform Rating AG bewertet die Kreditwürdigkeit der Republik Österreich trotz Coronapandemie und Ukraine-Krieg unverändert mit "AA+". Die Wirtschaft des Landes sei gut diversifiziert und wettbewerbsfähig, werde nach der Erholung 2021 aber durch den Krieg beeinträchtigt. Der Aufschwung des Tourismus sollte das Wachstum stützen, während zunehmende angebotsseitige Engpässe und Inflationsdruck die Inlandsnachfrage belasten würden, heißt es.

Trotz der Coronafolgen für Österreichs Wirtschaft sehe man das starke makroökonomische Profil des Landes weiterhin als wesentliche Stütze für die sehr hohe Kreditwürdigkeit an, erklärte die Ratingagentur am Dienstag, die den Ausblick für Österreich weiterhin bei "stabil" hält, womit Österreich weiter ein lohnendes Ziel für internationale Investitionen sei.

Abgefederte Effekte

Die Folgen des Krieges gegen die Ukraine würden die Wirtschaftsleistung Österreichs belasten, auch wenn die Bedeutung Russlands für die Wirtschaft in den letzten zehn Jahren abgenommen habe. Die soliden wirtschaftlichen Fundamentaldaten und der sich erholende Tourismus würden die Effekte des Ukraine-Krieges jedoch wahrscheinlich bis zu einem gewissen Grad abfedern.

Die öko-soziale Steuerreform dürfte das Wachstum mittelfristig stützen und die Investitionen und Reformen das Trendwachstum der Wirtschaft ankurbeln, so die Creditreform Rating AG. Die starke Arbeitsmarktentwicklung und die relativ niedrige Verschuldung des privaten Sektors seien weiter stützende Faktoren, wogegen eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung das Potenzialwachstum der Wirtschaft auf längere Sicht vermehrt bremsen dürfte.

Begrenzte Risiken

Die Risiken für die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen seien sehr begrenzt - die anhaltende Wirtschaftserholung und die Beendigung der Kredithilfen würden die öffentliche Schuldenquote mittelfristig allmählich zurückgehen lassen. Fiskalische Risiken würden abgemildert durch die in hohem Maße erschwingliche Verschuldung und ein sehr solides Schuldenmanagement.

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