Raiffeisen gründet im Burgenland 20 Energiegenossenschaften

Raiffeisen gründet im Burgenland 20 Energiegenossenschaften
Die Erzeuger verkaufen die erneuerbare Energie, die sie nicht selbst verbrauchen, und speisen sie ein. Projekt-Start ist in Eisenstadt.

Raiffeisen gründet im Rahmen einer Nachhaltigkeitsinitiative im Burgenland 20 Energiegenossenschaften. Diese sollen das regionale Teilen von gemeinschaftlich erzeugter erneuerbarer Energie ermöglichen und nahezu das gesamte Bundesland abdecken, sagte Eva Fugger, Vorstandsdirektorin von Raiffeisen Burgenland, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Die erste Genossenschaft wurde bereits in Eisenstadt gegründet, die anderen sollen bis Ende Juni folgen.

Beitreten können sowohl Privatpersonen als auch kleine Unternehmen, Vereine, Verbände und Gemeinden. Die Mitglieder könnten den Strom entweder nur verbrauchen oder auch einspeisen, wenn sie bereits eine Photovoltaikanlage oder Ähnliches betrieben, betonte Fugger. Die Erzeuger verkaufen die Energie, die sie nicht selbst verbrauchen, und speisen sie ein. Daraufhin können alle Mitglieder Energie aus der Genossenschaft zu geringeren und stabilen Preisen beziehen, so die Vorstandsdirektorin.

Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) betonte, dass die Stadt selbst Mitglied der ersten Energiegenossenschaft in der Landeshauptstadt werde. Es sei ein wichtiger Ansatz, "Energie vor Ort zu erzeugen und zu verbrauchen". Dabei ist, wer einen Genossenschaftsanteil für 10 Euro kauft, erklärte Steiner. Raiffeisen geht davon aus, dass die Energiegenossenschaft zu Beginn 10 bis 15 Prozent des Stromhandels abdecken wird kann. Dadurch beziehe jedes Mitglied weniger Strom als bisher von seinem Anbieter und erspare sich Kosten, meinte Fugger.

Gewinn mache Raiffeisen mit dem Projekt nicht, es gehe um Nachhaltigkeit, sagte Erwin Tinhof, Vorsitzender des Aufsichtsrates. "Der Klimawandel allgemein und die ganze Situation bewegt uns und wir wollen uns auch bewegen, in die Zukunft." Bis Ende Juni sollen alle 20 Genossenschaften gegründet sein. Den Betrieb sollen sie im Sommer aufnehmen.

Kommentare