Ökocheck erneuerbare Energien: Ein bisschen grüner Vorreiter

Wie wir von Wasserkraft profitieren und immer noch Öl und Gas importieren.

Österreich rühmt sich stets mit dem hohen Anteil erneuerbarer Energien. Und das ziemlich zurecht. Beim gesamten Endverbrauch machen sie 33,4 Prozent aus, das ist Platz fünf in der EU. Beim Strom sind es sogar 73,1 Prozent – Platz eins. Dadurch können pro Jahr etwa 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Zurückzuführen ist das laut Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz vor allem auf den massiven Ausbau der Wasserkraft in den Nachkriegsjahren. Allerdings hat sich seither nicht viel getan. Der Anteil erneuerbarer Energieträger hat sich in den vergangenen Jahren nur minimal erhöht. Andere Länder haben hier eine schnellere Entwicklung hingelegt. Ändern soll es das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das jährlich eine Milliarde Euro für den Ausbau vorsieht, um Österreich bis 2030 mit 100 Prozent Ökostrom zu versorgen. Denn mit Blick auf die Klimaneutralität ist klar, dass Österreich künftig mehr statt weniger Strom benötigen wird.

Mit dem Gesetz alleine werde das nicht zu erreichen sein, mahnen Umweltorganisationen. Dazu müsste insgesamt weniger Energie verbraucht werden. Es gibt aber noch einen Wermutstropfen: fossile Importe. Österreich wird zu zwei Dritteln mit Energie aus Öl und Gas aus dem Ausland betrieben. Damit liegt die Abhängigkeit puncto Energieversorgung über dem EU-Schnitt.

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