Porsche-Börsengang: 10 Fragen, 10 Antworten

VW übernimmt knapp die Hälfte von Porsche
Ab Donnerstag notiert der legendäre Sportwagenbauer erstmals selbstständig an der Börse. Die Erwartungen der Anleger, aber auch der Mutter Volkswagen, sind groß.

Mit dem Börsengang von Porsche kommt es zum größten IPO, den Europa in den vergangenen Jahren gesehen hat. Und das trotz des schlechten Börsenumfelds. Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Welche Vorteile sieht der Mutterkonzern Volkswagen im Börsengang?

Für den IPO wird das Gesamtkapital der Porsche AG in je zur Hälfte in Stammaktien und Vorzugsaktien aufgeteilt. Drei Viertel der Stamm- und drei Viertel der Vorzugsaktien bleiben bei VW. Der Erlös aus dem Börsengang (25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzugsaktien) in Höhe von rund 8,7 bis 9,4 Milliarden fließt VW zu. Zugleich profitiert VW davon, dass 25 Prozent der Aktien an die Porsche SE der Familien Porsche-Piech verkauft werden. Dieser Erlös beträgt nochmals bis zu zehn Milliarden Euro. Die Wolfsburger wollen aber 49 Prozent des Gesamterlöses  als Sonderdividende an die Aktionäre ausschütten, der Rest wird in den Konzern investiert.

 Was ist der Unterschied zwischen der Porsche AG und der Porsche SE?

Die Porsche AG ist eine 100-prozentige Tochter des Volkswagen-Konzerns, die nun an die Börse geht. Die Porsche SE ist die Holding der Familien Porsche und Piech. Sie notiert bereits seit 1984 eigenständig an der Börse. Sie hält rund 53 Prozent der Stimmrechte an VW und ist somit die dominierende Gesellschaft. Die Porsche SE-Stammaktien mit Stimmrecht halten die beiden Familien allein. Nur die Vorzugsaktien sind an der Börse handelbar.

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