Millionen-Pleite einer sehr namhaften Fensterfirma

Millionen-Pleite einer sehr namhaften Fensterfirma
Es bleibt zu hoffen, dass der zu bestellende Insolvenzverwalter die Fortführung bewerkstelligt, heißt es. Unternehmen hat 260 Mitarbeiter.

"Wir sind einer der bedeutendsten Fensterhersteller Österreichs mit der umfangreichsten Produktpalette auf dem Markt. Jahrelanges Herstellungs-Know-how kompetenter Fensterspezialisten und die Verwendung geprüfter Materialien gewährleisten die herausragende Ausführung und Funktion des österreichischen Qualitätserzeugnisses WICKNORM", heißt es auf der Firmen-Homepage. Ob Holz, Holz-Alu, Kunststoff, oder Kunststoff-Alu Wicknorm ist bei allen Rahmenmaterialien und Systemen führend. Energiesparfenster für konventionelle Häuser, Niedrigenergie – oder Passivhäuser, alles ist bei Wicknorm zu bekommen. Unsere Erfahrung aus den Objektbauten kommt dem Einfamilienhausbauer sehr zu Gute, speziell wenn technisch aufwändige Lösungen gefragt sind.

Jetzt gibt es aber aufgund der Firmenaufspaltung auf zwei Betriebe massive Probleme. Die Mitteilung des Firmenanwalts Rudolf Mitterlehner ist aber sehr knapp gehalten. "Ein langwieriger und schwieriger Spaltungsprozess hat die liquiden Mittel der Traditionsfirma Wick Fenster & Sonnenschutz GmbH mit Firmenleitung in Linz, Produktion in Vorchdorf sowie Verwaltungsbereich in Pasching aufgezehrt. Nach Vorlage der Planungen für 2020 war die Hausbank nicht mehr bereit, weitere Finanzierungen zur Verfügung zu stellen, sodass ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung vorbereitet werden muss und die Mitarbeiter und Geschäftspartner entsprechend informiert wurden", heißt es in dem Schreiben. 

Und weiter heißt es:"Es bleibt zu hoffen, dass der zu bestellende Insolvenzverwalter die Fortführung bewerkstelligt und die begonnene Restrukturierung nicht umsonst war. Die Neuausrichtung des Vertriebes und das neu aufgestellte Produktportfolio in den Bereichen Fenster, Haustüren und Sonnenschutz zeigten in den letzten Monate bereits erhebliche Erfolge und bescherte dem Unternehmen Anfragen und eine Auftragslage wie seit Jahren nicht mehr."

Millionen-Pleite einer sehr namhaften Fensterfirma

Screenshot/Homepage

Dem Vernehmen nach wurde der Familienbetrieb zwischen Mandred Wick (Vorchdorf) und Hermann Wick (Klagenfurt) aufgespalten. Der operative Betrieb der Josef Wick & Söhne CO KG wurde von der Wick GmbH abgespalten und auf die neue Wick Fenster & Sonnenschutz GmbH übertragen. Beide Firmenstränge benutzen aber die Marke Wicknorm. Auch die Homepage wurde noch nicht geändert. Laut Firmencompass beschäftigt Wick Fenster & Sonnenschutz  rund 260 Mitarbeiter.

Laut der Übertragungsbilanz zum Stichtag 31. Oktober 2018 unter Berücksichtigung der Einbringung der Anteile an der Josef Wick & Söhne GmbH & Co KG betrugen die Verbindlichkeiten  der neu gegründeten Wick Fenster & Sonnenschutz GmbH 14,234 Millionen Euro, davon entfielen 7,775 Millionen Euro auf Banken, 2,671 Millionen Euro auf Lieferanten, 1,159 Millionen Euro auf verbundene Unternehmen und 2,332 Millionen Euro auf sonstige Verbindlichkeiten.

Die Bankverbindlichkeiten sollen durch Hypotheken und andere Verpfändungen besichert sein. In der Schlussbilanz 31. Oktober 2018 wird das Eigenkapital mit 1,809 Millionen Euro beziffert, die Rückstellungen mit 6,03 Millionen Euro und die Sachanlagen mit 5,4 Millionen Euro.

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Umgründung

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