Pleite der Betreiberin eines bekannten Golfplatzes

Pleite der Betreiberin eines bekannten Golfplatzes
Durch die massive Erhöhung der Energiepreise sei eine wirtschaftliche Führung des Betriebes letztendlich nicht mehr möglich gewesen.

"Der 18-Loch-Platz des GC Traunsee Kirchham liegt malerisch im Alpenvorland und befindet sich auf einer Seehöhe von über 500 Metern, weswegen er gerade im Herbst dazu einlädt, dem Nebel im Flachland zu entfliehen. Der anspruchsvolle Kurs besticht dabei durch eine abwechslungsreiche Architektur, die selbst erfahrene Spieler immer wieder aufs Neue herausfordert. Daher bieten wir für unsere Greenfee-Spieler auch ein besonderes Zuckerl: Wer bei uns in Kirchham – egal ob im privaten Rahmen oder bei einem Turnier – sein Handicap oder besser spielt, wird von uns im Anschluss an die Runde auf ein Getränk (Seidel Bier, Gespritzter, Achtel Wein oder alkoholfrei) ins Club-Restaurant eingeladen", heißt es auf der Firmen-Homepage.

Die Rede ist von der Golf Concept Golfplatz und Sportstätten Errichtungs- und Betreibungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG. Sie hat einen Antrag auf ein Konkursverfahren beim Landesgericht Wels eingebracht. 

Sie betreibt den Golfplatz Traunsee-Kirchham. Zugleich gibt es den Golfclub Traunsee-Kirchham mit circa 350 Mitgliedern.

"Der Golfclub hat zur Finanzierung der antragstellenden Schuldnerin rund 95 Prozent der Mitgliedsbeiträge an diese bezahlt. Die Gesellschaft bezahlt somit aus den Einnahmen des Golfclubs die Pachtzinsen an die Landwirte, von denen die für den Betrieb des Golfplatzes notwendigen Liegenschaften gepachtet wurden", so der AKV. "Die Schuldnerin ist außerdem für die Erhaltung und Verwaltung des Golfplatzes zuständig. Neben den Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen erhält die Gesellschaft weitere Einnahmen von Greenfee-Spielern und Werbung. Zusätzliche Einnahmen werden durch die Vermietung von Golf-Carts und den Betrieb der an der Anlage befindlichen Gaststätte generiert."

Die Ursachen

Die Pleite-Ursachen liegen laut Antragstellerin unter anderem in der Corona-Pandemie. "Durch die behördlichen Schließungen sei es zu massiven Umsatzeinbußen gekommen, die durch Corona-Hilfen nur zu einem kleinen Teil abgegolten wurden. Hinzugekommen seien zahlreiche Kündigungen von Mitgliedern als Folge der Pandemie", heißt es weiter. "Durch die massive Erhöhung der Energiepreise sei eine wirtschaftliche Führung des Betriebes letztendlich nicht mehr möglich gewesen und mündete der finanzielle Engpass im nunmehr eingebrachten Insolvenzantrag."

Schulden und Vermögen

Der Verbindlichkeiten werden mit 576.000 Euro beziffert, davon entfallen 330.000 Euro auf eine finanzierende Bank. Diese ist mit Liegenschaftsvermögen besichert. Die Antragstellerin hält eine Wohnungseigentum (550.000 Euro) sowie weitere Vermögen in Höhe von 180.000 Euro.

Bereits im Geschäftsjahr 2021 hatte das Unternehmen 547.600 Euro Verbindlichkeiten und der Verlustvortrag aus dem Vorjahr betrug 34.600 Euro. Das Eigenkapital betrug 141.800 Euro.

Keine Zukunft

"Die Fortführung des Unternehmensbetriebs ist nicht beabsichtigt", so der AKV

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