Millionenpleite einer Firma für Pool- und Wellnesszubehör

Millionenpleite einer Firma für Pool- und Wellnesszubehör
Eine Fortführung des schuldnerischen Unternehmens ist nicht geplant.

"Die angespannte Situation in der Pool & Wellness-Branche schlägt auch bei uns unbarmherzig zu. Wir sehen uns daher gezwungen unseren Betrieb zu schliessen.Für das uns entgegengebrachte Vertrauen und Ihre Treue möchten wir uns ganz herzlich bedanken!", heißt es auf der Firmen Homepage.

Die Poolz Trade GmbH mit Sitz in Engerwitzdorf hat ein Konkursverfahren beantragt. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und AKV.

Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem internationalen Handel von Pool- und Wellnesszubehör. Die Ware lagert bei Lagerhaltern oder Vertriebspartnern im europäischen Ausland. 

Chinesische Waren

"Die Tätigkeit der Schuldnerin verlief zunächst vielversprechend, wurde die Branche doch während der Corona-Pandemie stark belebt und konnten dadurch viele Aufträge an Land gezogen werden. Es kam dadurch jedoch auch zu Lieferengpässen im Bereich Poolzubehör, auf welche der Markt mit Großbestellungen, vor allem bei chinesischen Herstellern, reagierte", so der AKV.

Und weiter heißt es: "Als Konsequenz der Ukraine-Krise brach seit 2022 die Nachfrage in der Branche sehr stark ein, wodurch es zu Umsatzeinbrüchen nicht nur bei der Schuldnerin, sondern auch bei ihren Geschäftspartnern gekommen ist".

"Auslöser der Insolvenzantragstellung war das beim Amtsgericht Dortmund eröffnete Insolvenzverfahren der Pool + Sauna Bräunig GmbH, die offenen Forderungen gegen diese Gesellschaft sind nicht mehr einbringlich. Auch die finanzielle Situation weiterer Großkunden hat sich verschlechtert und es kam zu weiteren Forderungsausfällen", so der KSV1870

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 2,6 Millionen Euro beziffert. "Demgegenüber steht die vorhandene Handelsware bzw. die damit zusammenhängenden Forderungen, welche mit rund 1,5 Millionen Euro bewertet werden. Die Ware lagert jedoch größtenteils in Belgien bzw. Deutschland", heißt es vom AKV weiter. "Aufgrund ausständiger Entgeltansprüche berufen sich die Lagerhalter außerdem auf gesetzliche Zurückbehaltungs- und Pfandrechte, weshalb die Werthaltigkeit des Warenlagers derzeit nicht exakt beziffert werden kann. Ob und in wie weit die Forderungen einbringlich gemacht werden können, steht nicht fest. Aufgrund der Insolvenz einiger Partnerunternehmen ist jedoch nicht von durchdringender Werthaltigkeit auszugehen."

Keine Zukunft

"Eine Fortführung des schuldnerischen Unternehmens ist nicht geplant eine Sanierung wird nicht angestrebt. Der Schließung des schuldnerischen Unternehmens wurde bereits im Zuge des Insolvenzeröffnungsantrags ausdrücklich zugestimmt", heißt es weiter.

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