OGH-Urteil: Herbe Niederlage für illegale Glücksspiel-Anbieter

OGH-Urteil: Herbe Niederlage für illegale Glücksspiel-Anbieter
Auch Spieler, die wissen, dass die Zockerfirma keine österreichische Konzession hat, können verlorene Spieleinsätze zurückfordern. Der Prozessfinanzierer AdvoFin hat bereits 50 Millionen Euro erstritten.

Jedes Jahr verzocken die Österreicher rund 150 Millionen Euro in hunderten Online-Casinos, die keine Zulassung in Österreich haben. Denn in Österreich gibt es ein Glücksspiel-Monopol und nur die Casinos Austria haben unter der Marke win2day hierzulande eine Konzession für Online-Glücksspiele.

Indes locken die Anbieter von illegalen Glücksspielen mit Sitz in Offshore-Destinationen die potenziellen Kunden mit hohen Gutschriften bei der Registrierung und nehmen die mitunter spielsüchtigen Kunden ordentlich aus. So auch den Niederösterreicher Bernd S., der bei einem Online-Anbieter aus Malta in einem halben Jahr 7.300 Euro verloren hat. Geringverdiener S. hat sich einer Sammelklage-Aktion des Prozessfinanziers AdvoFin AG angeschlossen.

AdvoFin hat laut ihrem Chef Gerhard Wüest für 3.500 Spieler rund 70 illegale Zockerfirmen verklagt und mehr als 50 Millionen Euro verlorene Spieleinsätze erfolgreich per Gericht zurückholt. Der Prozessfinanzierer trägt alle Kosten und kassiert im Erfolgsfall 37 Prozent vom gerichtlich erzielten Erlös.

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