Österreich will zum 5G-Vorreiterland werden

Österreich will zum 5G-Vorreiterland werden
Das ermöglicht Revolutionen in Industrie, bei smarter Mobilität und in der (Tele-)Medizin.

Schon jetzt sind 58 Prozent der heimischen Haushalte mit dem 5G-Netz versorgt: Das ist Platz drei innerhalb der EU – und deutlich besser als zum Beispiel Deutschland. (Was man bei jeder Fahrt übers Deutsche Eck bemerkt.) Nun sollen auch noch die bisher unterversorgten Regionen "aufgerüstet" werden, kündigt Landwirtschafts- und Telekomministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) an. Bis 2026 werden 1,4 Milliarden Euro in den Breitbandausbau fließen.

Sie präsentierte am Montag in Alpbach außerdem ein Förderpaket "Gigabit Triple A", um Innovationen rund um 5G-Anwendungen zu verstärken. Interessierte kleine und mittlere Unternehmen können sich bei der Forschungsförderungs-GmbH (FFG) bewerben. 10 Millionen werden dafür ausgeschüttet.

Österreich will zum 5G-Vorreiterland werden

"In Zukunft wird man Operieren können, obwohl der Arzt Hunderte Kilometer entfernt ist", meint Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.

Der Roboter behandelt

Bei 5G gehe es nicht nur um den individuellen besseren Mobilfunk-Empfang, sondern um hochinnovative Anwendungen in der Industrie oder zum Beispiel in der Medizin: So könnte mithilfe von Telemedizin und Robotik ein Hunderte Kilometer entfernter Chirurg einen Patienten operieren. Automatisches Fahren wiederum könnte dazu führen, dass künftig nicht mehr Busse mit 60 Sitzen komplett leer über das Land geschickt werden, so Köstinger. 5G sei ein "Gamechanger" wie seinerzeit die Erfindung des iPhones, findet auch A1-Chef Thomas Arnoldner, der gemeinsam mit den CEOs von Magenta und Drei, Andreas Bierwirth und Rudolf Schrefl, am Hintergrundgespräch teilnahm.

Bierwirth erhofft sich durch 5G Rückenwind für das Homeoffice, was auch ein "Boost" für ländliche Regionen bedeute – sowie für Eltern kleiner Kinder, die damit leichter am Erwerbsleben teilnehmen können. "Österreich kann eines der digitalsten Länder Europas werden", sind Ministerin und Manager überzeugt.

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