Ökonom Breuss zu Corona-Hilfsprogramm: "Fast zu viel Geld für Italien"

Ökonom Breuss zu Corona-Hilfsprogramm: "Fast zu viel Geld für Italien"
Die Corona-Finanzhilfen seien überdimensioniert. Österreich habe Position Großbritanniens im "Nein"-Sagen kopiert.

Der heimische Top-Ökonom Fritz Breuss war viele Jahre für das WIFO und die WU Wien tätig. Der auf Volkswirtschaft spezialisierte Experte spricht im Talk mit SchauTV und KURIER u.a. über Österreichs Position zum EU-Hilfsprogramm.

KURIER: Sie haben in einer kürzlich publizierten Studie der Nationalbank zu „25 Jahre EU-Mitgliedschaft“ geschrieben, dass Österreich bereits die besten Jahre dieser Mitgliedschaft hinter sich habe. Warum das?

Fritz Breuss: Wir hatten bis jetzt dank der Mitgliedschaft ein zusätzliches Wachstum von 0,8 Prozentpunkten im Jahr. Aber jetzt kann man sich fragen, ob das immer so gut weiter geht. Wir haben diverse Krisen. Corona dämpft das Wachstum nicht nur heuer, sondern auch in den nächsten Jahren dramatisch. Wir haben die größte Rezession seit dem 2. Weltkrieg. Weiters dürfte der positive Impuls der neuen EU-Mitglieder in Osteuropa nachlassen. Und wenn der Brexit ohne Handelsabkommen bis Jahresende erfolgt, dann gibt das auch negative Effekte.

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