Detroit könnte 2014 aus Insolvenz kommen
Detroits Notverwalter hat sich überzeugt geäußert, dass die Stadt vor dem Ende seiner Amtszeit im Oktober 2014 aus der Insolvenz entlassen werden kann. Er gehe auch davon aus, dass sie wohl keine zusätzlichen Kredite aufnehmen müsse, sagte Kevyn Orr am Mittwoch. Der Weg aus der Insolvenz werde aber noch schmerzvoll werden, warnte der Experte, der im März ernannt worden war und fast unbegrenzte Befugnisse über die Finanzen der Stadt hat.
Detroit, die einst blühende Autometropole der USA, hatte Mitte Juli als erste Großstadt des Landes Insolvenz angemeldet. Orr sprach von einem jahrzehntelangen Missmanagement. Die Folge: Immer weniger Jobs, viele Menschen sind weggezogen und die Einnahmen damit noch stärker gesunken. Diesen Teufelskreis will die Stadt durchbrechen, indem sie Gläubigerschutz beantragte.
Bilder aus der Geisterstadt
Detroit war einst die viertgrößte US-Metropole: In den 1950er Jahren lebten 1,8 Millionen Menschen in der "Motown". Diesen Spitznamen bekam die Stadt als Zentrum der US-Autoindustrie: In der Region haben General Motors (GM), Chrysler und Ford bis heute ihre Zentralen. Heute leben nur noch knapp 700.000 Menschen in der Stadt. 78.000 Gebäude stehen leer. Die Arbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie im Rest der USA. Detroit sitzt auf einem Schuldenberg von rund 18 Mrd. Dollar. Zuletzt fraßen die Ausgaben für Zinsen, Pensionen und Gesundheit schon 38 Prozent des Stadtbudgets auf. Bis 2017 wären es 65 Prozent geworden.
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