Nach der Pleite ist Detroits Kunstsammlung gefährdet

Die Zukunft des alteingesessenen Detroit Institute of Arts ist nach der Insolvenz-Erklärung unklar.

Nach der Insolvenz-Erklärung der Stadt Detroit vergangene Woche ist das lokale Kunstmuseum, das alteingesessene Detroit Institute of Arts, nun unter Zugzwang und hat einen Anwalt beauftragt, um den von Kreditgebern verlangten Verkauf gewinnbringender Schlüsselwerke wie Van Gogh oder Matisse zu verhindern. Das berichtet der englische Telegraph.

Kevyn Orr, jener Krisenbeauftragte, der vergangene Woche den Bankrott der Stadt mit Schulden von mindestens 18 Milliarden Dollar bekannt gegeben hatte, beruhigte: Es werde keine übereilten Entscheidungen geben, was die Zukunft der Kunstschätze der Stadt betreffe. Allerdings sollen Gläubiger bereits darauf pochen, die Stadt möge sich von ihren wichtigsten gewinnbringenden Kunstwerken trennen, um Schulden zu bezahlen.

Die 38 wichtigsten Werke des Museums, dessen Sammlung rund 60.000 Werke beinhaltet, werden insgesamt auf 2,5 Milliarden Dollar geschätzt.

Viele der Kunstwerke wurden aus Mitteln der Stadt während des großen Industrie-Booms angekauft.

Sprecher des Detroit Institute of Arts beharren darauf, dass das Museum mit dieser Sammlung öffentliches Gut im Sinne des „kulturellen Erbes“ verwalte.

Noch im Juni hatte Staatsanwalt Bill Schuette verlautbart, die Kunstwerke könnten als Gut der Allgemeinheit nicht veräußert werden.

Unklar ist allerdings, wie Gerichte im Lichte der Forderungen der Gläubiger dies beurteilen werden.

Das Museum besitzt Werke von Monet, Matisse und Picasso. Berühmt ist die Van-Gogh-Sammlung, die einige der wichtigsten Werke von Vincent van Gogh beinhaltet, unter anderem das berühmte Selbstporträt mit Strohhut und das „Café Terrasse“.

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