Möbelindustrie verzeichnet kräftige Zuwächse

Viele Gartenmöbel unterscheiden sich kaum noch von der Einrichtung im Haus
Im ersten Halbjahr 2021 erwirtschaftete die Branche ein Plus von 19 Prozent. Auch Importe und Exporte wuchsen.

Trotz Corona und den Schwierigkeiten auf den Rohstoff- und Beschaffungsmärkten verzeichnen die Möbelhersteller volle Geschäftsbücher. Für die ersten beiden Quartale dieses Jahres bilanzierten die Möbelhersteller Produktionswerte von 1,17 Mrd. Euro, rechnet heute Georg Emprechtinger, Chef der Österreichischen Möbelindustrie, vor. Mit einem Zuwachs von 18,8 Prozent im ersten Halbjahr 2021 liege die Branche sogar über dem Vorkrisen-Zeitraum.

Am stärksten nachgefragt waren Teile für Möbel, ohne Sitzmöbel (plus 26,5 Prozent) mit 208,3 Mio. Euro sowie Schlaf-, Ess- und Wohnzimmermöbel, aus Holz (Wohnmöbel) (plus 16,9 Prozent) mit 181,5 Mio. Euro.

Stark zulegen konnten aber auch die Küchenmöbel mit einem Plus von 30,9 Prozent auf 159,6 Mio. Euro. Positiv entwickelten sich außerdem die Ergebnisse für Büromöbel (plus 11,2 Prozent) mit 134,2 Mio. Euro.

Importe und Exporte

Gut lief es auch bei den Exporten. Mit einem Plus von 14,6 Prozent erwirtschafteten die herstellenden Betriebe ein sehr erfreuliches Ergebnis, so Emprechtinger. So wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres Möbel im Wert von knapp 570 Mio. Euro ins Ausland geliefert. Wobei Deutschland mit rund 260,3 Mio. Euro und einem Exportzuwachs von 10,4 Prozent nach wie vor der wichtigste Handelspartner ist.

Gleichzeitig eröffneten sich zusätzliche Möglichkeiten in Asien. So legten zum Beispiel die Möbellieferungen nach Japan um 48,0 Prozent zu und auch in China wächst das Interesse an Einfuhren mit einem Plus von beachtlichen 37,9 Prozent. Positiv entwickelten sich darüber hinaus die Märkte in Kanada (plus 35,6 Prozent) und den USA (plus 28,6 Prozent).

Parallel dazu stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres aber auch die Importwerte um ein gutes Viertel auf 1,19 Mrd. Euro an. Mit großem Abstand ganz vorn liegt auch hier Deutschland (plus 19,8 Prozent) mit 488,8 Mio. Euro.

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