Millionenpleite eines Herstellers von Umreifungsbändern

"PP also Polypropylen Bänder werden für leichtere Anwendungen eingesetzt. Sie sind in vielen Fällen schmäler, und in unterschiedlichen Farben wie etwa weiß, blau oder schwarz erhältlich. Dabei handelt es sich um das „klassische“ Umreifungsband das man von Zeitungsbündel oder Paletten kennt", heißt es auf der Firmen-Homepage. "PET also Bänder aus Polyethylene terephthalate sind in vielen Fällen breiter und haben eine höhere Reißfestigkeit / Reißkraft. Oft sind die Bänder grün oder schwarz und werden für schwerere Anwendungen etwa wie das Bündeln von Metallrohren oder Baumaterialien eingesetzt. PET Bänder stellen in manchen Fällen eine gute Alternative zu Stahlumreifungsbänder dar."
Höhe der Verbindlichkeiten unklar
Die Rede ist von der Teufelberger Gesellschaft m.b.H. mit Sitz in Wels. Laut KSV1870 ist heute, Donnerstag, über ihr Vermögen ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Wels eröffnet worden. 186 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
„Das kleinste und jüngste Unternehmen der Teufelberger-Gruppe befasst sich mit der Herstellung von Verpackungsbändern aus Kunststoff, die für Transporttätigkeiten verwendet werden. Wesentliche Abnehmerindustrien sind die Ziegel- und Baustoffindustrie, die Wellpappe-, Holz- und Metallindustrie, Dosen- und Flaschenindustrie sowie Logistik- und Zeitungsdruckunternehmen“, so der KSV1870.
Und weiter heißt es: „Die Ursachen der Insolvenzantragstellung liegen primär in dem Umstand begründet, dass die Kunden während der Corona-Pandemie Lager aufgebaut haben und im Nachgang infolge des Konjunktureinbruchs am Bau die Auftragslage eingebrochen ist. Zudem war die Antragstellerin mit hohen Energiekosten und einem massiven Wettbewerb aus Osteuropa konfrontiert.“
Laut KSV1870 sollen allein die Lieferantenverbindlichkeiten rund 8,3 Millionen Euro betragen, zu den gesamten Verbindlichkeiten liegen noch keine Angaben vor.
Der Hintergrund
„Die Antragstellerin hat bereits entsprechende Restrukturierungsmaßnahmen, wie einen Personalabbau eingeleitet“, heißt es weiters. „Da diese Restrukturierungsmaßnahmen jedoch die nachteiligen Auswirkungen aus der negativen Entwicklung des Marktes und der Kostensituation für die Produkte der Antragstellerin im erforderlichen Ausmaß abfangen konnten, hat sich zu Beginn dieses Jahres die angespannte Situation der Antragstellerin, die von den übrigen Gesellschaftern der Unternehmensgruppe Teufelberger gänzlich unabhängig ist, verschlechtert.“
Die Zukunft
„Es ist die Fortführung und Sanierung des Unternehmens geplant. Den Gläubigern werden 20 Prozent Quote angeboten. „Die weitere Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand diese Traditionsunternehmens zu sichern“, sagt Alexander Meinschad vom KSV1870.
Kommentare