Kryptowährungen und mehr: Raiffeisen und Bitpanda kooperieren

FILE PHOTO: Representations of cryptocurrencies Bitcoin, Ethereum, DogeCoin, Ripple, Litecoin are placed on PC motherboard in this illustration taken
Kunden der RLB NÖ-Wien können über die ELBA-App Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte kaufen.

Mehr als 10 Prozent der Österreicher haben Umfragen zufolge bereits in Kryptowährungen investiert. Vor allem bei jungen Leuten sind Bitcoin & Co. beliebt. Ab heute, Donnerstag, können sie auch über die Mobile-Banking-App "Mein ELBA" der RLB NÖ-Wien gekauft werden.

Raiffeisen arbeitet dabei mit der Wiener Kryptoplattform Bitpanda zusammen. Das Angebot, das auch Edelmetalle und andere Assetklassen umfasst, gilt zunächst für Kunden der Raiffeisen Stadtbank Wien, teilte die Bank in einer Aussendung mit.

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"Starkes Zeichen"

Das Angebot richte sich an Kunden, die digital und selbstständig Vermögen veranlagen wollen, heißt es. Mit der Kooperation setze man "ein starkes Zeichen auf dem Finanzmarkt", sagt Michael Höllerer, Generaldirektor der RLB NÖ-Wien. Das gemeinsame Angebot mit Bitpanda folge der steigenden Nachfrage nach digitalen Veranlagungslösungen. Raiffeisen ist damit nach eigenen Angaben auch das erste traditionelle Kreditinstitut in der EU, das Veranlagungen in Kryptowährungen ermöglicht.

Über die "Mein ELBA"-App erhalten Kundinnen und Kunden der Bank direkt von ihrem Konto Zugang zur Bitpanda-Welt, wie es heißt. Veranlagt werden kann ab einem Euro. Die Krypto-Wallets sowie das gesamte gehandelte Vermögen liegen bei Bitpanda.

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Seit April geprüft

Die Zusammenarbeit mit der Wiener Kryptoplattform wurde seit dem Frühjahr geprüft. Damals wurde auch eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Eine Kapitalbeteiligung von Raiffeisen an Bitpanda sei derzeit aber kein Thema, heißt es aus der Bank.

Bitpanda, das 2014 in Wien gegründet wurde und rund 4 Millionen Kundinnen und Kunden zählt, bietet seine Investitionsinfrastruktur "Bitpanda Technology Solutions" auch anderen Banken und Fintechs an. Beim Handel mit Kryptowährungen arbeitet man etwa auch mit der Neobank N26 zusammen.

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2022 musste das Unternehmen auch wegen der Kursverluste bei Kryptowährungen ein Viertel des Personals abbauen. Für das Geschäftsjahr wies man einen Nettoverlust von 116 Mio. Euro aus. Das Handelsvolumen brach im "Krypto Winter" stark ein. 2023 gingen die Kurse von Kryptowährungen wieder nach oben. 

Durch die im vergangenen Jahr verabschiedete EU-Regulierung konnten Kryptowährungen auch in der traditionellen Finanzwelt an Vertrauen gewinnen. Zuletzt ließ auch die US-Börsenaufsicht SEC börsengehandelte Bitcoin-Fonds zu.

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