Kocher: "Migration beendet Fachkräftemangel nicht"

Kocher: "Migration beendet Fachkräftemangel nicht"
Klimawandel, Fachkräftemangel, Krieg: Was muss sich ändern, dass Europas Arbeitsmärkte für aktuelle und kommende Krisen gewappnet sind? Zwei Arbeitsminister im Gespräch.

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat seinen dänischen Amtskollegen Peter Hummelgaard in Kopenhagen besucht. Ziel: Den oft gelobten, dänischen Arbeitsmarkt besser verstehen – auch mit Blick auf die anstehende Arbeitsmarktreform.

KURIER: Was macht Dänemark besser, dass die Langzeitarbeitslosigkeit im europäischen Schnitt so niedrig ist?

Hummelgaard: Das dänische System basiert auf Rechten und Pflichten. Wer Arbeitslosengeld kassiert, hat die Pflicht, sich fortlaufend einen neuen Job zu suchen. Zudem ist er verpflichtet, jeden Job anzunehmen, der ihm angeboten wird. Wenn man sich nicht aktiv um einen Job bemüht, kann das Arbeitslosengeld gekürzt werden. Gleichzeitig hat jeder Versicherte das Recht auf ein sehr großzügiges Arbeitslosengeld.

Herr Kocher, welche dänischen Anreize sind denn für Ihre Arbeitsmarktreform interessant?

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