Virologin Dorothee von Laer: "Momentan lebe ich isoliert"

CORONA: PULS 24 BüRGERFORUM "FAHRPLAN AUS DER KRISE":  VON LAER
Sie ist eine der lautesten Mahnerinnen vor dem Coronavirus, was sie zum Feindbild aggressiver Maßnahmengegner macht. Ein Gespräch über Aufmerksamkeit wider Willen, die Pflicht der Wissenschaft und wie man am Druck nicht zerbricht.

KURIER: Frau von Laer, als eine der renommiertesten Virologinnen des Landes blicken Sie auf eine erfolgreiche Wissenschaftskarriere zurück. Vor Ausbruch der Pandemie haben Sie sich bereits in Altersteilzeit befunden. Wie hat der Ausbruch der Pandemie ihr Leben verändert?

Dorothee von Laer: Da bin ich wieder vom Ausklingen in die volle Fahrt gewechselt. Danach war erst einmal wieder eine 80-Stunden-Woche angesagt. Ich habe am Anfang noch gehofft, dass es nicht ganz so lange geht. Insbesondere als die Impfung kam. Aber es zieht sich länger, als ich es gerne habe.

Sie haben sich zu einer der stärksten Mahnerinnen im Kampf gegen das Virus stilisiert. Wieso haben Sie sich diese mitunter undankbare Aufgabe aufgebürdet?

Das kam vielleicht so rüber. Was ich eigentlich machen wollte, war, die wissenschaftlichen Fakten möglichst so darzulegen, dass sie verstanden werden. Ich habe mich dazu verpflichtet gefühlt, mein Wissen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ich werde ja auch vom Steuerzahler bezahlt.

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