Wohnungsmarkt: Große Nachfrage und weiterhin steigende Preise

Wohnungsmarkt: Große Nachfrage und weiterhin steigende Preise
Die Nachfrage nach Baugründen, Wohnungen und Häusern ist groß. Das lässt die Preise steigen. Ein aktueller Überblick

Schön Wohnen oder gar eine eigene Immobilie kaufen: das Thema ist aktuell wie nie. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum lässt die Kaufpreise für Baugründe, Häuser und Wohnungen auch 2021 weiter steigen. Eigentum verteuerte sich österreichweit zwischen 3,7 Prozent (Reihenhäuser) und 7,5 Prozent (Baugründe), geht aus dem aktuellen Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer hervor. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) warnt bereits vor einer Überhitzung des Wohnungsmarktes: Der Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien zeige „eine deutliche Überbewertung“ an und die Verschuldensquote der privaten Haushalte habe sich erhöht. Die OeNB warnt auch vor einer zu lockeren Vergabe von Bankkrediten an Private, die Wohnkredite an private Haushalte sind um 6,6 Prozent gestiegen. Aktuell sei der Anteil jener mit überhöhter Schuldenquote erheblich.

Investition in Immobilien

„Ein paar Hotspots ausgenommen sind wir weit weg von jeglicher Überhitzung“, widerspricht Georg Edlauer, Obmann des Fachverbandes der Immobilientreuhänder Österreich. Die Wohnungspreise verzeichnen aktuell einen leichten Aufwärtstrend, aber „keine ungesunde Marktentwicklung“, so Edlauer. Die Sparguthaben der Österreicher seien gestiegen und ein Teil dieses Geldes fließe in Immobilien, da die Nachfrage nach Wohnraum durch die Corona-Krise weiter angekurbelt wurde. Denn: „Durch die Pandemie ist das Wohnen sehr viel wichtiger geworden“, sagt Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Wiener Immobilientreuhänder. Gesucht werden größere Wohnungen und Häuser mit einem Extra-Raum fürs Homeoffice und Balkon oder Terrasse.

Die Wohnungssuchenden erweitern ihren Radius rund um die Städte ins Umland. Denn je weiter entfernt gekauft wird, desto günstiger ist der Quadratmeterpreis. Dass längere Fahrtzeiten zum Arbeitsplatz in Kauf genommen werden müssen, hat in Zeiten von Homeoffice kein an Bedeutung verloren. Die Experten sprechen von 15 Minuten zusätzlich. Durch diese Entwicklung sind neue Hotspots entstanden.

Umland von Wien

Georg Edlauer nennt als Beispiele Bruck an der Leitha und das Waldviertel, die nun einen Aufschwung erleben. „Hier werden Wohnimmobilien zu marktgerechten Preisen verkauft, die früher monatelang in der Schublade gelegen sind“, so der Immobilienexperte.

Generell gilt: Bei den Wohnungspreisen gibt es ein West-Ost-Gefällte. Das lässt sich am Beispiele der Baugrundstücke gut zeigen.

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