
Der Sonderpreis ging an die „Schwimmenden Gärten“ der Kaiserbadschleuse am Donaukanal. Neue, begrünte Erholungsflächen mitten in Wien wurde geschafft
© Christian Fürthner
Wiener Stadterneuerungspreis: Gelungene Revitalisierung
Der Wiener Stadterneuerungspreis 2020/21 würdigt die Leistung von Planern und Baufirmen bei Sanierungen. Mit dem Wiener „Güteziegel“ in Gold wurden drei Projekte ausgezeichnet.
Neu bauen ist das eine. Im dicht verbauten Gebiet so zu sanieren, dass Gebäude das Stadtbild prägen, ist eine andere Herausforderung. Die Expertise von Planern und ausführenden Bauunternehmen, die dafür erforderlich ist, holte die Landesinnung Bau im Zuge des Wiener Stadterneuerungspreises vor den Vorhang. Eine Fachjury kürte die Siegerprojekte in den Kategorien „Pionierleistung“, „Wiener Meisterleistung“ und „Bravour Leistung“.

„SMART BLOCK“ in der Geblergasse 11 + 13: Liegenschaftsübergreifendes Projekt erzielt bessere Resultate bei der Energieversorgung
In der Kategorie „Pionierleistung“ wurde das Pilotprojekt „SMART BLOCK“ in der Geblergasse 11 + 13 in Hernals ausgezeichnet. Bei dem Projekt entstand das erste nachhaltige Anergienetz in einem gründerzeitlichen Häuserblock. Durch liegenschaftsübergreifende Gemeinschaften wurden bessere Resultate bei Energie-, Freiraum- und Mobilitätsversorgung erzielt. Es basiert auf dem Forschungsprojekt „Smart Block“ und „Smart Block II Energy“, konzipiert das von den Architektinnen Jutta Wörtl-Gössler und Uli Machold, gefördert von der Stadt Wien / Umwelt- u. Energiefonds.

Das Wohn- und Geschäftshaus in der Porzellangasse 36 wurde
besonders sorgsam revitalisiert
In der Kategorie „Wiener Meisterleistung“ setzt sich das Projekt „Porzellangasse 36“ im 9 Bezirk durch. Das Projekt überzeugt durch Kombination aus traditionellem Handwerk und dessen moderner Interpretation. Die denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftsimmobilie aus der Gründerzeit befindet sich im Besitz der PUBA Privatstiftung, die Wert auf Revitalisierung auf höchstem Niveau legte.

Das Bürohaus in der Traungasse 12 wurde in ein Wohnhaus umgewandelt und die Fassade neu gestaltet
Das Projekt „Traungasse 12“ im 3. Bezirk überzeugte in der Kategorie „Bravour Leistung“. Das ehemalige Bürohaus wurde in den 1960ern von Harry Glück in Stahlbetonskelettbauweise errichtet und nun von BWM Architekten als modernes Wohnhaus mit plastischer Fassadengestaltung revitalisiert. Der Sonderpreis ging an die „Schwimmenden Gärten“ der Kaiserbadschleuse am Wiener Donaukanal.