Shoppen in ehrwürdigen Hallen des Wiener Bankvereins

Shoppen in ehrwürdigen Hallen des Wiener Bankvereins
Im historischen Gemäuer des Wiener Bankvereins wird nun eingekauft. Die Verwandlung in eine Interspar Filiale ist geglückt.

Für die einen ist es das neue Mekka der Kulinarik, für die anderen eine architektonische Herausforderung: Das historische Gebäude des Wiener Bankvereins beherbergt jetzt die modernste Interspar-Filiale des Landes. Am 16. August 1912 wurde das Haus zwischen Schottenring, Schottengasse und Schottenbastei der begeisterten Bevölkerung vorgestellt. Mehr als hundert Jahre lang herrschte hier reger Bankbetrieb, bis 2016. Die beiden Architekten Ernst von Gotthilf und Alexander Neumann hatten ein repräsentatives und gleichzeitig funktionales Gebäude geschaffen, das Vorlage für Bank-Neubauten in ganz Europa wurde. Gebäudebestimmend im Mittelpunkt des Hochparterres liegt der imposante Kassensaal – heute bietet dieser beeindruckende Verkaufsfläche für frisches Obst und Gemüse.

Aufwendige Restauration

Der Immobilienentwickler Pema ließ die Räume in mühevoller Detailarbeit aufwendig restaurieren. „An der Fassade erinnern noch symbolische Dekorelemente an die Bank, die aber auch perfekt zu den Tugenden der Kaufleute passen: Helm und Stab von Hermes, dem griechischen Gott der Bankiers und Kaufleute, das Füllhorn als Symbol für Wohlstand und der Bienenkorb für die Sparsamkeit. In diesem Sinne knüpft unsere neue Nutzung perfekt an das bisherige Bankgeschäft an“, so Markus Kaser, Spar Österreich-Vorstand.

Moderne Technik hielt Einzug

Shoppen in ehrwürdigen Hallen des Wiener Bankvereins

Über 100 Restaurateure gleichzeitig arbeiteten im Gebäude. Für die notwendigen Installationen eines Supermarktes wurden behutsam Materialien aus der Bauzeit des Gebäudes mit moderner Technik kombiniert: Im gesamten Kassensaal wurde etwa ein optisch identer zweiter Boden über dem historischen Marmor eingezogen, in dessen Zwischenraum alle Versorgungsleitungen liegen.

Beleuchtung auf Basis historischer Bilder

Die originalen Lampen aus 1912 wurden bereits in den Dreißigerjahren großteils entfernt und waren nur mehr im Oktagon vorhanden. Das Beleuchtungskonzept in der gesamten Kassenhalle wurde auf Basis von historischen Bildern und in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt zur Gänze erneuert. Die Planung und Realisierung wurde gemeinsam mit Bartenbach und Zumtobel umgesetzt. Spar hat bereits Erfahrung mit Supermärkten in historischen Gebäuden: in Mozarts Geburtshaus, im Teatro Italia oder im Foro Boaria am Prato della Valle, um nur einige zu nennen.

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