Akademie der bildenden Künste: 150 Jahre altes Gebäude saniert
Es ist ein Haus der Superlative: Das Akademiegebäude am Schillerplatz ist eine Institution in Wien und eines der bedeutendsten Werke des Architekten Theophil Hansen und des Historismus. Der Monumentalbau ist die Heimat der Akademie der bildenden Künste Wien und ihrer Gemäldegalerie mit dem weltbekannten Weltgerichtstriptychon von Hieronymus Bosch. Das imposante Deckengemälde von Anselm Feuerbach prangt über der 500 Quadratmeter großen Aula. Allesamt steht unter strengem Denkmalschutz.
Historisches Akademiegebäude
Nachdem das 150 Jahre alte Gebäude in die Jahre gekommen war und auch baulich nicht mehr den Anforderungen des Kunstunibetriebs genügte, ließ es die BIG als Bauherr und Liegenschaftseigentümer sanieren und restaurieren. Zahlreiche Bausünden aus früheren Jahrzehnten wurden behoben und gleichzeitig wurde mehr Platz geschaffen. In enger Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Bundesdenkmalamt und dem Wissenschaftsministerium wurde aus dem historischen Akademiegebäude wieder ein moderner Standort für eine Kunstuniversität.
Errichtung eines unterirdischen Depots
Die größte bauliche Maßnahme war die Errichtung eines unterirdischen Depots für die Bestände des Kupferstichkabinetts, das samt Studiensaal 520 Quadratmeter umfasst und die 100.000 Druckgrafiken, 40.000 Zeichnungen, 22.000 Fotografien der Studiensammlung beherbergen wird. Für das Depot wurde die historische Stiege in den Keller verlängert. Der Studiensaal ist über Oberlichten mit Tageslicht versorgt.
Bauzeitliche Wandbemalung
Im Laufe der Bauarbeiten wurden Entdeckungen von historischer Bedeutung gemacht: In mehreren Sälen entdeckte man, dass die zwischenzeitlich mehrfach weiß übertünchten Wände ursprünglich bunt bemalt waren. Im Anatomiesaal wurde die bauzeitliche Wandbemalung komplett wiederhergestellt. Es handelt sich um illusionistische, aufgemalte Säulen und Balustraden in Blau- und Rottönen, die den Raum optisch erweitern.
Das Deckengemälde von Anselm Feuerbach in der Aula wurde neben Marmor und Terrazzo restauriert
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