Immobilienmarkt: Wo Anleger Chancen sehen
Immobilieninvestoren erwarten am österreichischen Markt nach Rückgängen im Coronajahr 2020 für heuer höhere Renditen, vor allem in den Bereichen Hotel und Einzelhandel, aber auch bei Büros, wie aus einer Studie des Beraters PwC hervorgeht. „Aufgrund der geringen Fertigstellungsleistung im Bürosegment in Österreich ist für 2021 ein Rendite-Anstieg zu erwarten“, so Peter Fischer, Real Estate Leader bei PwC Österreich. „Auch in den Sektoren Hotel und Einzelhandel, die besonders stark von der Corona Krise betroffen sind, kommt es zu kräftigen Rendite-Anstiegen. In beiden Assetklassen fanden 2020 kaum Transaktionen statt, das Investitionsvolumen halbierte sich nahezu.“ Der Homeoffice-Trend wird die Nachfrage nach Büroimmobilien kurzfristig weiter bremsen. Es sei aber nicht zu erwarten, dass leer stehende Büros in Wohnräume umfunktioniert werden. Langfristig dürfte die Nachfrage nach einem separaten Arbeitsraum in Privathäusern steigen. Weiters sollte es zu einer Verlagerung von Wohnraum aus der Stadt in Vororte, zu einer beschleunigten Digitalisierung sowie einer verstärkten Nutzung von Büroflächen für Gemeinschaftsräume kommen.
Bevorzugter Investitionsstandort bleibt Wien. Erwartet wird eine jährliche Wachstumsrate der Marktmieten in der Höhe von 1,2 Prozent in Wien und Innsbruck, gefolgt von Salzburg mit 0,9 Prozent, Linz mit 0,7 Prozent und Graz mit 0,5 Prozent. Mit Blick auf die Fünf-Jahres-Entwicklung werden die Renditen für alle Top-5-Städte in Österreich als stabil prognostiziert, für Wien und Salzburg wird ein leichter Rückgang erwartet.
Die Mehrheit der Investoren rechnet kurz- und mittelfristig mit stabilen Zinsen, langfristig prognostiziere ein Drittel einen Zinsanstieg. Rund 80 Prozent glauben, dass die Renditen im Einklang mit den Zinsen steigen. Rund die Hälfte der Investoren erwartet einen Rückgang der Wohnungsmieten für Sekundärstandorte.
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