Immobilien 2023: Preisverfall wegen stark nachlassender Nachfrage

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Finanzierungsschwierigkeiten in der Mittelschicht drücken im Wohnbereich die Nachfrage, sagen die Experten von Remax.

Die Immobilien-Experten von Remax haben das abgelaufene Jahr analysiert und geben eine Prognose für 2023 ab. Die österreichweit 600 Remax-Fachleute erwarten für 2023 ein äußerst spannendes Immobilienjahr. Spannend, weil sich mehrere Parameter im Vergleich zur Prognose für 2022 erheblich verändert haben.

Während in den letzten acht Jahren die Entwicklung immer nach oben ging, und nur die Frage nach der Intensität gestellt wurde, sei für 2023 eine andere Richtung angesagt. „Abkühlen statt aufblasen“!

Preisverfall über alle Immobilientypen hinweg

In Zahlen gefasst soll die Nachfrage den Experten zufolge um -11,2 % gegenüber 2022 einbrechen und das Angebot um +7,6 % steigen. Das wäre an sich noch kein Unheil, weil Angebot und Nachfrage in den letzten beiden Jahren oft weit auseinander gelegen sind. Berichte über 30 bis 40 ernsthaften Kaufinteressenten bei einer einzigen Immobilie waren keine Seltenheit.

Jedoch werden wohl auch die Preise nach unten gehen: Über alle Bundesländer und Immobilientypen hinweg erwarten die Fachleute einen Rückgang um -6,8 %. Doch dieser ist, je nach Region und Immobilientyp, unterschiedlich. Allgemein gilt: Der Preistrend bei Wohnimmobilien zeigt damit erstmals seit 2015 wieder nach unten.

Finanzierungsschwierigkeiten der Mittelschicht

Bei den Wohnimmobilien sinkt die Nachfrage im mittleren Preissegment am stärksten, nämlich um -9,9 %, während sie in der gehobenen Preisklasse um -9,5 %, jedoch in der unteren Preisklasse nur um -4,6 % zurückgeht. Auch die Top-5 %-Luxusklasse ist mit -3,4 % relativ gering vom Nachfragerückgang betroffen. „Die sinkende Nachfrage kommt in erster Linie aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten von der Mittelschicht. Ein Teil sucht dann im unteren Preissegment, während Kaufinteressenten im unteren Segment überhaupt vom Kauf zumindest kurzfristig Abstand nehmen“, sagt Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer.

Im Mietbereich ist die Entwicklung eine andere. Während bei Kaufobjekten die Nachfrage wie beschrieben nachlässt, steigt sie bei Mietwohnungen, zumindest in zentralen Lagen und am Stadtrand. Eine der Schlussfolgerung von Remax lautet: Wenn die Preise für Eigentumswohnungen zurückgehen und die Mietnachfrage steigt, kann das auch die Attraktivität von Anlegerwohnungen wieder steigern.

 

 

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