Der Parkettboden, der den Raum mit Wärme versorgt

Der Parkettboden, der den Raum mit Wärme versorgt
Parkettböden sehen schön aus und sorgen für Behaglichkeit. Innovative Parkettböden sind Wärmequellen und Sparmeister, wenn es ums Heizen geht.

Die steigenden Energiekosten und die zunehmende Sorge um die Umweltauswirkungen des Energieverbrauchs haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen nach kostengünstigen, umweltfreundlichen und auch innovativen Heizlösungen suchen. Ein Dauerbrenner, der in diesem Zusammenhang nun wieder mehr Aufmerksamkeit erhält, ist der Parkettholzboden.

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„Dieser bietet nicht nur eine ästhetische Gestaltungsmöglichkeit für den Wohnraum, sondern kann auch eine effiziente und nachhaltige Wärmequelle sein“, sagt Maurice Rudda, Juniorchef des in Heidenreichstein ansässigen Waldviertler Familienbetriebs Rudda, das seit vielen Jahren schon zu den führenden Anbietern für Parkettholzböden gehört. „Parkettholzböden sind bekannt für ihre natürliche Fähigkeit, Wärme zu speichern und abzugeben. Das macht sie zu einer idealen Wahl für wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden. Denn anders als kühle Fliesen oder kalter Beton fühlt sich ein Parkettholzboden stets angenehm an und fördert ein behagliches Raumklima.“ Benefits, die auch dazu beitragen, den Bedarf an der konventionellen Heizung zu reduzieren und somit Energiekosten einzusparen.

Der Parkettboden, der den Raum mit Wärme versorgt

Durch neue Materialmischungen und Technologien kann neuerdings die Fähigkeit zur Wärmeleitung bei Parkettholzböden sowie deren Anpassung an schnelle Temperaturänderungen weiter optimiert werden. Rudda: „In Verbindung mit modernen Fußbodenheizungen können jetzt Räume mit Parkett besonders effizient und reaktionsschnell beheizt werden.“ Und das ermöglicht wiederum eine gezielte und sparsame Nutzung der Heizenergie, da die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt wird.

Der Parkettboden, der den Raum mit Wärme versorgt

 Eine der besten Optionen dafür ist die Fußbodenheizung. Sie bietet zahlreiche Vorteile, die speziell auf Parkettböden zugeschnitten sind. Maurice Rudda: „Sie arbeitet nach dem Prinzip der Strahlungswärme, die gleichmäßig von unten nach oben abgegeben wird – eine gute Kombination mit der natürlichen Fähigkeit von Parkettböden, Wärme zu speichern und abzugeben.“ Besonders innovativ ist ein dreischichtiger Eiche-Parkettboden des Unternehmens, der die Wärmeleitung im Vergleich zu anderen Produkten deutlich steigert. „Der Holzboden ist nicht nur nachhaltig, sondern auch langlebig und hilft, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren“, resümiert der Juniorchef.

Der Parkettboden, der den Raum mit Wärme versorgt

Noch einen Schritt weiter geht die Firma „Grüner Heizen“ aus der Winzergemeinde Jois im Burgenland. Das erfolgreiche Start-up bietet einen speziellen Wärmeparkett mit bereits integrierter Heizung an. „Unser Wärmeparkett ist eine hervorragende Alternative zur Luftwärmepumpe als Beheizungssystem. Durch die großflächige, niedertemperierte Strahlungsheizung auf Basis moderner Nanotechnologie und einen speziellen Systemaufbau wird die Energie dazu verwendet, den gesamten Raum zu bestrahlen, anstatt zuerst die Bausubstanz zu erwärmen“, sagt Birgit Grüner – nomen est omen –, die gemeinsam mit Birgit Kaufmann das Unternehmen leitet.

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Das sei auch der Unterschied zu konventionellen Stromheizungen, die wesentlich höhere Temperaturen benötigen und wo meist eine Dämmung nach unten fehlt. Und Birgit Grüner setzt noch ein grünes Argument drauf: „Hier wurde ein System entwickelt, das tatsächlich wenig Energie braucht – und man kann es mit der einzigen Energie betreiben, die man selbst erzeugen kann: Strom.“ Nicht zuletzt deshalb hat sich „Grüner Heizen“ auch der Stromerzeugung angenommen: „Wir vertreiben auch Photovoltaikanlagen und arbeiten daran, dass zukünftig kleine Windräder für den Privatgebrauch akzeptiert und genehmigt werden“.

Der Parkettboden, der den Raum mit Wärme versorgt

Zwecks ganzheitlicher Herangehensweise und als weiteren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz betreibt die Burgenländerin nämlich noch eine zweite Firma, die „Grüner Wohnen Bau“, wo sie seit bereits acht Jahren Häuser aus dem Altbestand zu schmucken Eigentumswohnungen umbaut. „Alle unsere Wohnungen wurden aus Nachhaltigkeitsgründen mit dieser Heizlösung ausgestattet.“ Der Hintergrund: „Bei meinem ersten Projekt, wo ich ein altes Wohnhaus zu vier neuen Wohneinheiten umgebaut habe, stand ich vor dem Problem, dass eine Luftwärmepumpe in einem u-förmigen Objekt mit kleinem Innenhof ein echtes Lärmproblem geworden wäre“.

Wärmeparkett

Durch Zufall und über ihr Bauingenieur-Studium an der FH Wien lernte Grüner Christian Furtmayr kennen, der das innovative Heizsystem für Parkettböden entwickelt hat. „Ich habe dieses Wärmeparkett zunächst in meiner eigenen Wohnung eingebaut und verbrauche heute rund 6.000 kWh Strom für die Beheizung von 100 m² Wohnfläche. Somit liegt der Heizwärmebedarf um fast ein Drittel niedriger als er bei einer Gasheizung mit etwa 17.000 kWh pro Jahr.“ -  Susanna Pikhart, Wolfgang Mayr

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