Hohe Energiepreise: Warum E-Autofahrer - noch - lachen können

Hohe Energiepreise: Warum E-Autofahrer - noch - lachen können
Während der Spritpreis an den Tankstellen in die Höhe schnellt, ist der Strompreis an Ladestationen vergleichsweise günstig. Das wird sich bald ändern

Während Autofahrer mit herkömmlichen Verbrennermotoren unter den hohen Spritpreisen stöhnen, sind E-Autofahrer fein heraus. Zumindest derzeit noch. Denn bei den öffentlichen Ladestationen hat sich – bis auf wenige Ausnahmen – die angespannte Situation auf dem Strommarkt bisher noch nicht niedergeschlagen, sagt Andreas Reinhardt, Vorsitzender des Bundesverbands Elektromobilität Österreich (BEÖ) und Leiter des Bereichs Energiedienstleistungen bei der Linz AG.

14.000 Ladepunkte

„14.000 öffentliche Ladepunkte werden derzeit in Österreich angeboten, seit 2017 hat es an diesen praktisch keine Preiserhöhung gegeben“, so Reinhardt. E-Autofahrer in Österreich laden allerdings ohnehin zu 90 Prozent ihr E-Auto zu Hause und nur zu zehn Prozent an den öffentlichen Ladepunkten. Da die Strompreiserhöhungen auch in den meisten Haushalten noch nicht angekommen seien, würden E-Autofahrer also bisher noch keinerlei Preissteigerungen in Kauf nehmen müssen.

Das wird jedoch nicht so bleiben. Viele E-Autofahrer haben mit den Betreibern von Ladestationen, die zu einem großen Teil die heimischen Versorger sind, langfristige Verträge abgeschlossen, die Preiserhöhungen ausschließen. Die Anbieter können meist durch langfristige Beschaffungsstrategien stabile Preise anbieten. „Deshalb ist es gelungen, die hohen Energiepreise bisher nicht weitergeben zu müssen“, sagt Reinhardt.

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