Handelsangestellte demonstrieren in Wien und Salzburg

Demos der Handelsbeschäftigten am 16. November
In der Sozialwirtschaft wird heute wieder verhandelt. Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn.

Nachdem es in drei Verhandlungsrunden zum Kollektivvertrag im Handel zu keiner Einigung gekommen ist, finden heute zwei Demonstrationen von Handelsangestellten statt. Die Vorstellungen der beiden Seiten liegen weit auseinander.

Während die Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von 4 Prozent plus einer Einmalzahlung angeboten haben, fordert die Gewerkschaft GPA eine Gehaltserhöhung um 10 Prozent, einmalige Prämien lehnt sie ab. Angesichts der Rekordteuerung müsse eine ordentliche Gehaltserhöhung für die über 400.000 Handelsbeschäftigten herausschauen. Von der höheren Kaufkraft würden wiederum die Händler auch profitieren, argumentierte GPA-Vorsitzende Barbara Teiber.

In Wien hat die Veranstaltung am Vormittag am Christian-Broda-Platz begonnen. Über die Mariahilfer Straße geht der Zug bis hin zur Kärntner Straße 51, dem Geschäft von Handelsobmann Rainer Trefelik. Etwa 1.000 Beschäftigte haben sich laut der Gewerkschaft angeschlossen. In Salzburg findet die Demonstration ab 11:30 Uhr am Platzl statt.

Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft

Ein besseres Angebot erwarten sich auch die Arbeitnehmervertreter der Sozialwirtschaft. Für die 130.000 Beschäftigten in der dem privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich, gehen die Kollektivvertragsverhandlungen heute in die dritte Runde.

Handelsangestellte demonstrieren in Wien und Salzburg

Demonstration auf der Mariahilfer Straße in Wien

Die Gewerkschaften GPA und vida fordern von den Arbeitgebern eine Gehaltserhöhung um 15 Prozent und mindestens 350 Euro bei einer Vollzeitanstellung, diese hatten 7,5 Prozent geboten und einem Abschluss über zehn Prozent im Vorfeld eine Absage erteilt. Vergangene Woche kam es in bereits zu einer Demonstration und mehreren Betriebsversammlungen, um den Forderungen der Beschäftigten Nachdruck zu verleihen.

Bewachungsbranche fordert 2.000 Euro Brutto-Mindestlohn

Für die rund 15.000 Beschäftigten in der Bewachungsbranche fordert die Gewerkschaft vida einen monatlichen Brutto-Mindestlohn von 2.000 Euro. Die zweite Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag ist am Dienstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Das Angebot der Arbeitgeber sei in Anbetracht von Rekordinflation nicht ernst zu nehmen, hieß es am Mittwoch seitens der Gewerkschaft.

"Bewacherinnen und Bewacher gehören zu jenen, die das Land in den vergangenen zweieinhalb Jahren während Corona am Laufen gehalten haben. Es kann nicht sein, dass jene Beschäftigten jetzt fairen Einkommen nachlaufen müssen, die sie verdient haben", sagte Gernot Kopp, Verhandlungsleiter im Kollektivvertrag für das Bewachungsgewerbe in der Gewerkschaft vida, laut einer Aussendung.

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