Adventzauber im Handel: Starker Start ins Weihnachtsgeschäft

Adventzauber im Handel: Starker Start ins Weihnachtsgeschäft
Bis zu 40 Prozent mehr Kundenfrequenz zum Vorjahr verzeichneten die heimischen Händler am ersten Adventsamstag.

Der Handel insgesamt kämpft bereits seit Längerem mit der Kaufunlust und Sparsamkeit der Kunden. Doch nun lässt der Start des Weihnachtsgeschäftes die heimischen Händler auf eine Verbesserung der Situation hoffen.

Denn das erste Adventwochenende 2024 hat stark begonnen. Der Handelsverband (HV) beschreibt die Lage einer Aussendung als eine Mischung "aus traditionellem Weihnachtszauber und intensivem Shopping". 

"Viele Städte und Regionen berichten von gut besuchten Weihnachtsmärkten, wie dem Salzburger Christkindlmarkt oder den Adventmärkten in Wien und Linz", heißt es vom HV. 

Beispielsweise bildeten sich am Samstagnachmittag beim "Adventzauber" des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Schlangen vorm Eingang, berichteten Besucherinnen und Besucher. 

Marktbesuche werden laut HV oft mit dem Bummeln in Einkaufsstraßen und -centern verbunden. So profitieren auch Einzelhändler in den Städten vom Trubel.

40 Prozent mehr Kundenfrequenz

Der erste Adventsamstag ist traditionell einer der wichtigsten Tage im Handelsjahr überhaupt. Stimmung macht bei der Ausgabefreudigkeit potenzieller Kunden viel aus.

"Einige Händler und Einkaufszentren verzeichneten um bis zu 40 Prozent mehr Kundenfrequenz im Vergleich zum Vorjahr", so HV-Geschäftsführer Rainer Will

Starke Nachfrage verzeichneten den Angaben zufolge Technik, Bücher, Spielzeug und Parfüms. Modehäuser seien "rappelvoll" gewesen, auch bei Lebensmitteln sei zugegriffen worden. Die Branche hoffe nun angesichts der gesamtheitlichen Kaufzurückhaltung auf eine "anhaltende Belebung" in der Adventzeit, so der HV. 

Shopping-Center optimistisch

Auch die Spar European Shopping Centers (SES) berichteten von einem "vielversprechenden Start" ins Weihnachtsgeschäft in ihren 16 Zentren. "Wir blicken optimistisch aufs heurige Weihnachtsgeschäft", sagte SES-Chef Christoph Andexlinger.

Bereits am Samstag hatte ein APA-Rundruf in Kärnten gezeigt, dass die Manager der drei größeren dortigen Einkaufszentren sehr zufrieden waren. 

In den Klagenfurter City Arkaden übertraf die Auslastung am ersten Advent-Einkaufssamstag jene vom Vorjahr fast um ein Fünftel (18 Prozent). Auch im Burgenland wurden die Erwartungen übertroffen, heiß es etwa aus dem Designer Outlet Parndorf.

KV-Verhandlungen stocken, erste Proteste

Im heimischen Handel ist aber keineswegs alles eitel Wonne. Der Handelsverband verweist laufend auf hohe Insolvenzzahlen und zu hohe Kosten. Gleichzeitig stocken die KV-Verhandlungen der Branche und es kam zu ersten Protesten. Am Dienstag soll weiterverhandelt werden.

Die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter reduzierten zuletzt ihre Gehaltsplus-Forderung im Handel auf 3,9 Prozent.

Die Arbeitgeber bieten einen Zweijahresabschluss mit zuerst 3,1 Prozent und ein Jahr später ein halbes Prozent über der Inflation an - allerdings nur, wenn die dann relevante Teuerungsrate unter zwei Prozent liegt.

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