Großes Aufräumen bei insolventer Kika/Leiner-Kette

Großes Aufräumen bei insolventer Kika/Leiner-Kette
Für die weitere Zukunft der Möbelhandelskette werden die Weichen gestellt. Gläubigerschützer wollen Geldflüsse vor dem Verkauf vom Insolvenzverwalter prüfen lassen.

Die 132 Millionen Euro schwere Pleite der Möbelhandelskette Kika/Leiner (3.296 Beschäftigte) wirbelt viel Staub auf. Vor allem der Umstand, dass das Unternehmen eine Woche nach dem Verkauf durch die Signa Holding von René Benko an die WIH HandelsgmbH von Hermann Wieser in die Insolvenz schlitterte, wirft viele Fragen auf.

Am Dienstagnachmittag war der erste Gläubigerausschuss anberaumt, in dem die Weichen für das Sanierungsverfahren gestellt werden sollen. „In dieser Sitzung wird überhaupt erst klar werden, ob das Sanierungsverfahren akzeptiert wird und ob es eine positive Prognose für die Fortführung gibt“, sagt Kika/Leiner-Sprecher Michael Slamanig zum KURIER. „Den Gläubigern wird ein detaillierter Sanierungsplan vorgelegt. Die Gläubiger werden zu beurteilen haben, ob diese Sanierung mittel- und langfristig tragfähig ist.“ Neo-Eigentümer Wieser sei auch bereit, Gelder zuzuschießen, falls das notwendig sei.

„Es war von Beginn an bekannt und geplant gewesen, dass das Unternehmen im Wege der Einleitung eines Insolvenzverfahrens bilanziell und ertragswirtschaftlich saniert werden muss“, heißt es im Insolvenzantrag. Vergangenen Donnerstag sei laut Slamanig dann die Entscheidung gefallen, dass man das im Rahmen eines Sanierungsverfahrens machen wird.

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