Ex-Chef von Nestlé: "Das billige Geld ist Geschichte"

Peter Brabeck-Letmathe
Peter Brabeck-Letmathe über Europa am absteigenden Ast, den Preis von Sicherheit und die Folgen der Abhängigkeit von China.

Peter Brabeck-Letmathe war mehr als zehn Jahre Vorstandschef des Schweizer Nestlé-Konzerns und damit des größten Lebensmittelherstellers der Welt. Der gebürtige Villacher ist mit der Elite aus Politik und Wirtschaft bestens vernetzt. Er ist Vizepräsident des Weltwirtschaftsforums in Davos, bei dem die Mächtigen der Welt heuer auffällig sprachlos wirkten. Ein Gespräch über die fetten Jahre der Wirtschaft, verschlafene Chancen und warum große Fabriken aus seiner Sicht auch keine Rettung für Europa sind.

KURIER: „Es geht uns schlechter als letztes Jahr, aber besser als im nächsten Jahr“, hat der Präsident des Weltwirtschaftsforums heuer gesagt. Sind Sie als Vizepräsident optimistischer?

Peter Brabeck-Letmathe: Ich war mehr als 25 Jahre in Davos, aber das war das ernüchterndste Weltwirtschaftsforum, das ich erlebt habe.

Die fetten Jahre sind also vorbei?

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