EU-Ländern entgehen durch Fälschungen 15 Mrd. Euro

EU-Ländern entgehen durch Fälschungen 15 Mrd. Euro
Das EU-Amt für geistiges Eigentum schätzt den jährlichen Schaden für Unternehmen auf 83 Mrd. Euro.

Durch Produktfälschungen gehen den EU-Ländern jedes Jahr geschätzte 15 Mrd. Euro an Staatseinnahmen verloren. Das geht aus dem jüngsten Statusbericht des EU-Markenamts EUIPO hervor. Darüber hinaus fehlen EU-weit 14,1 Prozent der Umsätze im Kosmetik- und Körperpflegesektor. Die Umsatzeinbußen in der Kosmetik- und Körperpflegebranche in Österreich belaufen sich auf 207 Mio. Euro.

EUIPO und OECD (Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) schätzen, dass Marken- und Urheberrechtsverletzungen im internationalen Handel im Jahr 2016 bis zu 3,3 Prozent des Welthandels ausgemacht haben könnten. Bis zu 6,8 Prozent der EU-Importe, also 121 Mrd. Euro pro Jahr, seien Produktfälschungen.

Mehreren Studien zufolge, die in elf Wirtschaftssektoren durchgeführt wurden, sind den Unternehmen in der EU im Zeitraum 2013 bis 2017 durch Produktfälschungen durchschnittlich 83 Mrd. Euro pro Jahr entgangen und 671.000 legale Arbeitsplätze sind verloren gegangen. Vor einem Jahr hatte die EU-Behörde den Schaden mit EU-weit 60 Mrd. Euro beziffert.

Die EU-Agentur EUIPO hat ihren Sitz in Alicante (Spanien). Sie ist für die Eintragung von Marken und Geschmacksmustern verantwortlich.

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