Dubiose Krypto-Plattform: 65.000 Geschädigte bangen um 400 Millionen Euro

Dubiose Krypto-Plattform: 65.000 Geschädigte bangen um 400 Millionen Euro
Wohin diese Gelder der Investoren am Ende geflossen sind, ist bis dato unklar.

Im mutmaßlichen Anlagebetrugsfall um die Krypto-Plattform Paraiba und deren Nachfolger Trillant laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) soll ein Beschuldigter eingeräumt haben, dass es europaweit 65.000 Geschädigte gibt, die einen Schaden von rund 400 Millionen Euro beklagen. Die Anleger hatten über beide Plattformen angeblich in Kryptowährungen und Immobilien investiert und sollten „risikolos täglich 0,3 bis 0,5 Prozent Zinsen“ lukrieren. Am Ende wurden aber weder Zinsen aus- noch Kapital zurückbezahlt. 

„Es sind Datenträger wie Computer, Server und Handys sichergestellt worden und man wartet auf die Auswertung durch das Landeskriminalamt Wien“, sagt Anwalt Jörg Zarbl, der rund 700 Geschädigte aus Österreich vertritt, zum KURIER „Es hat auch Beschlagnahmen von Konten in Österreich, Deutschland und der Schweiz gegeben.“ Laut Zarbl sei insgesamt eine Milliarde Euro in das Paraiba-System transferiert worden, und es habe bis Anfang 2022 Auszahlungen gegeben; anscheinend nur, solange neue Gelder eingeworben werden konnten. Abzüglich der Auszahlungen bleibt ein Differenzschaden in Höhe von 400 Millionen Euro. 

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