Dschibuti: Chinas Steigbügelhalter im Kampf um Afrika

Dschibuti: Chinas Steigbügelhalter im Kampf um Afrika
Peking investiert Milliarden in das kleine ostafrikanische Land. Das träumt davon, das Singapur Afrikas zu werden - während der Westen Neo-Kolonialismus wittert.

"Auf einem Berg können nicht zwei Tiger gleichzeitig existieren", besagt ein altes chinesisches Sprichwort. Eine treffende Metapher, denn China, das vor Jahren in Afrika noch keine Rolle spielte,  expandiert und investiert dort aktuell wie keine andere Großmacht. Ein weiterer Ausdruck des chinesischen Anspruchs, die USA irgendwann als mächtigste Nation der Welt abzulösen.

Afrika gilt als Kontinent der Zukunft - aufgrund seiner Bodenschätze, aber auch aufgrund des unvergleichlichen Bevölkerungswachstums. Momentan leben dort knapp 1,5 Milliarden Menschen, Forscher gehen davon aus, dass es im nächsten Jahrhundert viermal so viele sein werden.

China plant langfristig: Im Zuge der "One Belt, One Road"-Initiative, die auch als "Neue Seidenstraße" bezeichnet wird, verstärkt der "Drache" seinen Einfluss durch den Auf- und Ausbau von Infrastruktur in Entwicklungsländern, um die wertvollen Rohstoffe möglichst effizient fördern und transportieren zu können. Schon jetzt kommen etwa ein Drittel der chinesischen Ölimporte aus Afrika, Tendenz steigend.

Pekings wichtigster Verbündeter im Kampf um die Vormachtstellung in Afrika ist ein Land, das nur in etwa so groß ist wie Niederösterreich und das Burgenland zusammen: Dschibuti.

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