Dogudan denkt über Ausstieg aus ÖBB-Catering nach

"Henry am Zug" verkauft Snacks in ÖBB-Zügen.
Dogudan: "Wenn normales Arbeiten illegal ist, dann muss man es halt bleiben lassen."

Update: 15:57 Uhr

Nachdem es bei der Do & Co-Tochter "Henry am Zug" zu Verletzungen der Arbeitszeitregelung gekommen sein soll und dadurch eine Verwaltungsstrafe von 1,3 Millionen Euro droht (der KURIER berichtete), überlegt das Cateringunternehmen den Rückzug von der Versorgung der ÖBB-Züge.

"Unsere Sensibilität ist so groß, dass wir bewusst sicher keine Überschreitungen machen - unter der Voraussetzung, dass die Betriebsvereinbarung gilt", sagte Dogudan zum KURIER. "Unsere Intention ist eine redliche und eine anständige." Er frage sich, ob er unter diesen Umständen überhaupt noch Lust habe, an der nächsten Ausschreibung der ÖBB wieder mitzumachen. "Wenn man uns loswerden will, gibt es einen einfacheren Weg", sagte der Catering-Unternehmer zum KURIER.

Auch der trend berichtete, dass Do & Co das Zug-Catering in Frage stellt. Attila Dogudan wurde mit den Worten zitiert: "Unter diesen Rahmenbedingungen ist es nicht möglich, weiter zu machen. Wenn normales Arbeiten illegal ist, dann muss man es halt bleiben lassen."

Ungarische Löhne

Seit Jahren steht der Vorwurf im Raum, dass "Henry am Zug" die ungarischen Mitarbeiter zu ungarischen Löhnen beschäftigt, obwohl sie zu 80 Prozent außerhalb Ungarns unterwegs sind. Die Bezahlung zu ungarischen Löhnen verstoße gegen die Entsenderichtlinie, kritisiert die Verkehrsgewerkschaft vida.

Das sah Dogudan zuletzt anders: "Wenn die Entsenderichtlinie für das Transportgewerbe so ausgelegt würde, wie die Gewerkschaft das meint, müssten auch Piloten, die über mehrere Länder fliegen, mehreren Kollektivverträgen unterliegen. Dass das nicht sein kann, sagt schon der Hausverstand.

Arbeitsinspektorat und Finanzpolizei haben bei einer Überprüfung Ende Jänner zahlreiche Übertretungen festgestellt, des weiteren sollen die Arbeitszeitaufzeichnungen mangelhaft gewesen sein.

Kommentare