Die überschäumende Macht der Brau Union

Glass of beer
Gegen den Braukonzern werden von der Bundeswettbewerbsbehörde schwere Vorwürfe erhoben. Indes ist Österreich nach wie vor ein Land der Biertrinker.

Zwei Jahre lang hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen Österreichs größten Bierkonzern Brau Union wegen des Verdachts des Marktmissbrauchs ermittelt, jetzt hat sie beim Kartellgericht eine „angemessene Geldstrafe“ beantragt. Aus Sicht der BWB soll die Brau Union ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht haben, um den Markteintritt von Mitbewerbern zu beschränken und bestehende Konkurrenz vom Markt zu verdrängen.

Die Geldbuße für mutmaßlich fünf Verstöße gegen das Missbrauchs- und Kartellverbot könnte sehr hoch ausfallen. Denn das Kartellgericht kann Geldbußen in Höhe von bis zu zehn Prozent des Konzernumsatzes des Vorjahres verhängen. Doch dafür wird nicht der Brau Union-Umsatz (850 Millionen Euro) herangezogen, sondern der Umsatz des Mutterkonzerns Heineken (36 Milliarden Euro). Somit droht theoretisch eine Strafe von bis zu 3,6 Milliarden Euro.

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