Patente können in einzelnen Staaten, oder beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet werden. Die internationale Gültigkeit zu erwirken ist teurer und langwieriger, ein vereinfachtes „EU-Einheitspatent“ soll es ab 2022 geben.
Technik und Maschinenbau
Auffallend stark ist Österreich bei Innovationen im Bereich Maschinenbau, etwa ein Drittel der beim Österreichischen Patentamt gemeldeten Erfindungen entfallen auf den Bereich. Die nach Meldungen innovativsten Bundesländer sind Oberösterreich, Wien und die Steiermark. Das liegt zum einen an deren Größe, zum anderen natürlich an den dort angesiedelten Unternehmen.
Bei österreichweit eingereichten Patenten hat der Grazer Motorenbauer AVL List das Feld im vergangenen Jahr mit 180 Anmeldungen angeführt. Platz zwei und drei gingen mit dem Hersteller von Möbelbeschlägen Julius Blum (76 Anmeldungen) und dem Beleuchtungsunternehmen Zumtobel Lighting (39 Anmeldungen) nach Vorarlberg. Von den 2.737 beim Österreichischen Patentamt eingereichten Erfindungen wurden 1.464 bewilligt.
Bei den europaweiten Anmeldungen zeigt sich ein anderes Bild. Von 2.303 eingereichten Erfindungen wurden 1.756 genehmigt. Klarer Spitzenreiter ist hier aber die OMV-Tochter Borealis mit 182 Anmeldungen. Dahinter folgen vor allem Industriehersteller mit Stärken im Bereich Elektronik: In den Top Ten finden sich Zumtobel-Tochter Tridonik, die Halbleiterhersteller AMS und AT&S, die oberösterreichische ZKW Group, Fronius, AVL List, Julius Blum sowie Voestalpine und Anlagenbauer Andritz.
Wie auch im internationalen Trend kam es im Corona-Jahr zu einem Boom bei Pantentanmeldungen im Gesundheitsbereich. Im Bereich Arzneimitteln haben sie sich auf 91 fast verdoppelt.
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