Die dreisten Tricks der Sozialbetrüger

Die dreisten Tricks der Sozialbetrüger
Die Finanzpolizei hat im Vorjahr 26.850 Kontrollen durchgeführt. Dienstnehmer werden oft geringfügig oder zum Schein angemeldet, um Schwarzgeld aus Firmen zu schleusen.

Bau, Baunebengewerbe, Reinigung, Event-Firmen, Security und Arbeitskräfteüberlasser: Das sind jene Branchen, in den Schwarzarbeit und Lohndumping auf der Tagesordnung stehen. „Bei den Arbeitskräfteüberlassern sind wir mitten in der Industrie drinnen, da werden Industriearbeiter zum Teil schwarz beschäftigt“, sagt Wilfried Lehner, oberster Chef der Finanzpolizei zum KURIER. „Dort ist es am lukrativsten, wenn man jemanden statt mit 3.000 Euro mit 1.200 Euro bei der Sozialversicherung anmeldet. Wir haben aber auch Fälle, wo Dienstnehmer geringfügig angemeldet sind, die es tatsächlich gar nicht gibt. Die nutzt man nur dafür, um Schwarzgeld zu lukrieren.“

Das heißt, mit diesen fiktiven Löhnen können kriminelle Geschäftemacher Schwarzgeld aus dem Unternehmen schleusen. Diesbezügliche Ermittlungen der Finanzpolizei erweisen sich oft als schwierig, müssen doch mitunter Hunderte Bankkonten geöffnet werden, um einen Nachweis zu erbringen, wohin das Geld geflossen ist. Wurde das Geld bar behoben, können die Finanzer diese Geldbehebungen per Plastiksackerl nicht mehr nachverfolgen.

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