K. galt als seine rechte Hand und als absolut loyal. Deswegen kommt ihr in den derzeitigen Ermittlungen auch eine zentrale Rolle zu.
Angeblich haben Pucher und K. enorme Energie darauf verwendet, die groß angelegten Malversationen in der Bank zu kaschieren. In Wahrheit wurden die Löcher in der Bilanz von Jahr zu Jahr größer. Franziska K. soll auch penibel darauf geachtet haben, dass Bank-Mitarbeiter diesbezügliche Unterlagen nicht zu Gesicht bekommen, zum Teil wurden Unterlagen in einen Safe gesperrt.
Aufgrund des großen Drucks, der auf ihr lastete, dürfte die hagere Bankmanagerin schon seit Jahren sehr schlecht geschlafen haben. Auch soll sie jahrelang auf Urlaub verzichtet haben, wird kolportiert.
Am 30. Juli wurde Franziska K. von den Ermittlern einvernommen. Dem Vernehmen nach soll sie dabei eingeräumt haben, dass sie jahrelang Manipulationen, besser gesagt deren (nächtliche) elektronische Umsetzung durchgeführt hat – zum Teil oft bis in die frühen Morgenstunden hinein. „Sie hat für die Bank gelebt und hat alles Private hintangestellt“, sagt ein Bankinsider.
Offenbar dürften Spareinlagen der Kunden niedriger dargestellt worden sein, damit weniger Forderungen in der Bilanz aufscheinen. Zugleich sollen die Ergebnisse der Bank in der Bilanz geschönt und fiktive Kredite gegenüber Banken und Privatkunden verbucht worden sein.
Indes gibt sich ihr Verteidiger Johann Pauer zugeknöpft. Er sagt zur Causa nur so viel: „Meine Mandantin arbeitet an der Aufklärung vollinhaltlich mit und bittet um Verständnis, dass sie sich während des laufenden Verfahrens ausschließlich gegenüber der Staatsanwaltschaft äußern wird.“
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